Schalke-Legende Klaus Fischer verfolgt sehr erfreut die positive Entwicklung seines Vereins. Was er Mark Uth rät, lesen Sie in seinem Gastkommentar.
Mit 182 Toren in 295 Bundesliga-Spielen für den FC Schalke 04 ist Klaus Fischer (69) der erfolgreichste Torschütze in der Vereinsgeschichte der Königsblauen. Der 45-fache Nationalspieler über das bisherige Schalker Abschneiden, sein Rat an Mark Uth und seine Begeisterung für einen Torjäger der Extraklasse.
Ich bin sehr zufrieden, wie Schalke momentan dasteht. Wenn man ehrlich ist, dann hätte die Mannschaft sogar noch ein paar Punkte mehr haben können als die aktuellen 22. Wenn ich nur an das Spiel in Hoffenheim denke, wo das Team von Trainer David Wagner 70 Minuten den Gegner beherrscht hat.
Aber Fakt ist auch: In der Bundesliga gewinnst du kein Spiel mehr im Vorbeigehen. Das gilt insbesondere für den nächsten Schalker Gegner Union Berlin. Wer hätte es für möglich gehalten, dass der Aufsteiger gegen Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach jeweils dreifach punktet. Und das nicht einmal unverdient.
Gegner nicht unterschätzen
Deshalb darf Schalke diesen Gegner auf keinen Fall unterschätzen. Bisher macht die Mannschaft aber auch nicht den Eindruck, als würde diese Gefahr bestehen.
Dass Schalkes Stürmer wieder treffen, freut mich natürlich besonders. Leider ist es Mark Uth noch nicht gelungen, endlich seinen ersten Treffer zu erzielen. Ich kann mich gut in seine Lage versetzen. Er wollte in seinem zweiten Schalke-Jahr endlich beweisen, was er kann. Doch bisher ist ihm das leider überhaupt nicht gelungen.
Je länger das so bleibt, desto mehr wird Uth nachdenken, woran es liegt. Das ist kein guter Zustand. Ein Tor hilft immer, besonders einem Stürmer, um wieder in Tritt zu kommen. Ihm bleibt nichts anderes übrig, als weiter an sich zu glauben.
Was Selbstvertrauen ausmacht, zeigt das Beispiel von Robert Lewandowski. Seit dem ersten Spieltag trifft und trifft und trifft dieser Stürmer. Was er zeigt, ist absolute Extra-Klasse. Ich habe selten einen derart kompletten Stürmer gesehen. Er lebt für seinen Sport, dass wird auch daran deutlich, dass er kaum verletzt ist. Die Bayern können sich glücklich schätzen, solch einen Stürmer in ihren Reihen zu haben.