Viel Rückenwind für Schalkes Mittelfeldspieler Suat Serdar
Schalke 04
Einige Spieler, die zum ersten Mal auf dem Platz standen, haben ihre Sache schon verdammt gut gemacht,“ sagte Bundestrainer Joachim Löw. Dazu gehörte auch ein Schalker Spieler.

Feierte eine gelungene Premiere im National-Trikot: Schalkes Mittelfeldspieler Suat Serdar (l.). © dpa
Ein Lob, bei dem sich nach dem 2:2 gegen Argentinien auch Suat Serdar angesprochen fühlen durfte. Denn der Schalker Mittelfeldspieler gehörte zu den Debütanten in der deutschen Nationalmannschaft beim Unentschieden gegen die Südamerikaner. Auch wenn Serdar erst nach 71 Minuten für Serge Gnabry eingewechselt wurde, dürfte ihm sein erster Auftritt in der A-Nationalmannschaft weiteren Rückenwind geben.
Für den 22-Jährigen schließt sich damit in gewisser Weise ein Kreis. Denn Serdar hat seit der U16 damit jede Auswahlmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes durchlaufen. Insgesamt waren es vor seiner Premiere im A-Nationalteam nicht weniger als 39 Einsätze von der U 16 bis zur U 21, mit der Serdar im Sommer 2019 Vize-Europameister wurde.
Schon drei Bundesligatore
Auch beim FC Schalke 04 läuft es immer besser. Während Serdar unter Domenico Tedesco in der vergangenen Saison nicht so recht sportlich Fuß fassen konnte und mehr Mitläufer als Ideengeber war, blühte er schon unter Interimstrainer Huub Stevens auf.
Beim überraschenden 4:2-Derbyerfolg in Dortmund setzte der Mittelfeldspieler ein erstes sportliches Ausrufezeichen. Kein Zufall, dass Serdar durch seine Dynamik für so viel Wirbel sorgte, dass sich die BVB-Spieler Marco Reus und Marius Wolf nur durch Fouls zu helfen wussten und vom Platz flogen.
Unter dem neuen Trainer David Wagner setzte sich nun der Aufwärtstrend von Serdar fort. Der Mittelfeldspieler ist vor allem torgefährlicher geworden. Seine drei Treffer in dieser Spielzeit sind schon persönlicher Saisonrekord. Aktuell ist er der torgefährlichste „Achter“ der Bundesliga.
Vertrag läuft noch bis 2022
Gut für die Königsblauen, dass der in Bingen geborene Kicker noch einen Vertrag mit einer Laufzeit bis zum 30. Juni 2022 besitzt. Deshalb müssten Interessenten schon besonders tief in die Tasche greifen, um Serdar zu verpflichten. Der will jetzt aber erst einmal mit Schalke 04 beweisen, dass die vergangene Saison nur ein Ausrutscher war.
Bleibt die Personalsituation in der Nationalmannschaft so angespannt, so darf sich Serdar zunächst auch Chancen ausrechnen, am Sonntag in Tallinn gegen Tabellenschlusslicht Estland zum Einsatz zu kommen. Löw machte dem Schalker durchaus Hoffnungen auf weitere Einsätze. „Es ist gut, dass einige ihre Chance individuell sehr gut genutzt haben. Das gibt einem Trainer mehr Möglichkeiten. Da können wir uns noch ein bisschen was erhoffen“, so der Bundestrainer. Serdar wird es mit Freude vernommen haben.