Schalke gegen Leipzig
Tedesco: "Wir können eigentlich nur gewinnen"
Große Vorfreude versprühte Trainer Domenico Tedesco vor seinem Bundesliga-Debüt auf Schalke (Samstag, 18.30 Uhr). Mit Vizemeister RB Leipzig steht den Königsblauen direkt hoher Besuch und eine schwere Aufgabe ins Haus. Vor der Partie sprach Schalkes Coach über die Personallage, den kommenden Gegner und die Entwicklung des S04.
Domenico Tedesco freut sich auf seine Bundesliga-Premiere mit dem FC Schalke 04.
Schalke-Trainer Domenico Tedesco über...
… das Personal: „Die Personallage hat sich gegenüber dem Pokalspiel gegen BFC Dynamo nicht verändert. Breel Embolo und Alessandro Schöpf werden noch nicht dabei sein, bei Benedikt Höwedes wissen wir es aufgrund seines Trainingsrückstandes jetzt noch nicht. Den genauen 18er-Kader werden wir nach dem heutigen Training benennen.“
… den kommenden Gegner: „ Wir freuen uns auf Leipzig. Uns wird eine Champions-League-Mannschaft besuchen, deshalb wird es ein spannendes Duell. Wir können eigentlich nur gewinnen und glänzen.“
… RB Leipzig: „Ich durfte dort mal hospitieren. Es war eine sehr schöne Zeit, ich habe viel gelernt. Dort arbeiten viel Menschen mit einem guten Konzept und Roten Faden. Ich kann da nur Positives berichten. Und sie sind nicht umsonst deutscher Vizemeister geworden. Leipzig ist taktisch sehr gut eingestellt und verfügt dazu über sehr gute Spieler. Aber in der Bundesliga gibt es keine leichten Aufgaben.“
… sein Lampenfieber: „Ich habe sehr viel Lust und Vorfreude auf das Spiel. Natürlich kribbelt es, aber das darf es auch. Denn dann bleibt man konzentriert. Und die Wahrscheinlichkeit, dass ich gegen Leipzig unkonzentriert auf der Bank sitze, die ist gleich null.“
… die Erwartungshaltung für die Saison: „Der Begriff Druck hat im Fußball eigentlich nichts verloren. Klar haben wir hohe Ansprüche, aber es ist ein Privileg im Fußball-Business tätig sein zu dürfen. Das ist zwar eine Floskel, aber: Wir denken von Spiel zu Spiel. Man verliert zu viel Energie, wenn man schon an das übernächste Spiel denkt. Deswegen liegt unser ganzer Fokus auf dem Spiel gegen Leipzig.“
… Schalkes bisherige Entwicklung: „Wir streben einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess an. Wir haben sechs Wochen gut gearbeitet, viel über taktische, technische und konditionelle Themen gesprochen und haben gute Ansätze. Die gilt es, nun auch zu zeigen. Aber wir sind nicht mehr am Anfang des Prozesses – und das darf man auch ruhig sehen (lacht).“
… den angestrebten Tabellenplatz: „Du kriegst am Ende, was du verdienst. Die Tabelle lügt nicht. Deshalb bringt es jetzt nichts, über mögliche Tabellenpositionen in sechs Wochen zu sprechen.“
… den Schalker Kader: „Die Mannschaft ist zum größten Teil so geblieben wie in der Vorsaison. Wir haben gesagt, dass wir an die Fähigkeiten der Spieler glauben. Es herrscht ein großes gegenseitiges Vertrauen. Und das ist das Wichtigste.“
… Höwedes' Degradierung: „Es geht darum, dass Bene entlastet wird. Wenn er fit ist, ist er zu 100 Prozent wichtig für uns. Er soll sich ganz auf seine Arbeit auf dem Platz konzentrieren können und wir wollen neue Typen im Kader kreieren.“
… Leon Goretzka: „Leon hat den Confed Cup gespielt und ist erst in Mittersill zu uns gestoßen. Er fühlt sich nach seiner kleinen Verletzung gut und fit. Bei ihm geht es jetzt um Belastungssteuerung.“
… Amine Harit: „Der Junge ist erst 20 Jahre alt. Er muss noch viel lernen. Wenn du 20 bist, kommst du frisch aus der Jugend, du musst dich an viel gewöhnen. Er bringt aber schon sehr viel mit. Amine hat ein hohes Tempodribbling, Zug zum Tor und sieht Situationen, die andere nicht sehen. Das ist sehr wertvoll für uns. Trotzdem: Wir müssen ihm die notwendige Zeit geben, sich zu entwickeln. Alles andere wäre nicht fair.
… den Video-Schiedsrichter: „Wir versuchen das auf dem Platz auszublenden jede Situation zu ende zu spielen. Am Ende zählt für uns auf dem Platz erstmal nur der Pfiff.“
… sein bisherigen Eindrücke von Schalke: „Ich hatte im Vorfeld immer das Gefühl, dass auf Schalke Fußball gelebt und geliebt wird, dass die Fans unheimlich wichtig für den Klub sind und dass die Spieler hier auch aufgrund dieser Werte unterschreiben. Dieser Eindruck wurde mir in den vergangenen Wochen mehr als bestätigt. Wie die Menschen im und um den Verein diesen Klub lieben, das ist phänomenal.“