Suat Serdar nimmt auf Schalke richtig Fahrt auf

Schalke 04

Suat Serdar ist außerhalb des Fußballplatzes eher ein stiller Zeitgenosse. Große Reden zu schwingen, ist nicht sein Ding. Aber manchmal macht er auch Ausnahmen.

Gelsenkirchen

, 23.09.2019, 16:33 Uhr / Lesedauer: 2 min
Hat allen Grund zur Freude: Suat Serdar.

Hat allen Grund zur Freude: Suat Serdar. © dpa

So wie nach dem 2:1-Heimerfolg gegen Mainz 05, wo er mit Amine Harit um die Wette flachste. „Im Training klappt das bei ihm nicht so gut“, sagte Serdar regelrecht aufgekratzt mit einem Augenzwinkern in Anspielung auf den Siegtreffer des Marokkaners.



Mit zwei Treffern hat Serdar nun schon genauso viele Tore erzielt wie in der gesamten Vorsaison. Das stärkt sein Selbstvertrauen. „Die Saison ist noch lang“, sagte er und lachte. 29 Tore könne er also noch schießen.



Rhythmus gefunden


Doch die Gefahr, dass Serdar den Boden unter den Füßen verliert, scheint gering. Der Mittelfeldspieler ist keiner, der sich in den Vordergrund drängt. Nach einer Knieverletzung in der Saisonvorbereitung hat er einige Zeit gebraucht, bis er seinen Rhythmus gefunden hat. Nun wird er für die Königsblauen im Zentrum immer wichtiger.



Nachdem Nabil Bentaleb keine Rolle mehr bei den sportlichen Planungen spielt, kommt der Spielübersicht von Serdar noch mehr Bedeutung zu. Hinzu kommt, dass sich die Spielweise der Königsblauen unter dem neuen Trainer David Wagner Zug um Zug verändert. Es wird weniger mit langen Bällen operiert, sondern der Gegner wird durch frühes Attackieren unter Druck gesetzt und am Spielaufbau gehindert. Das kommt dem 22-Jährigen zugute, dessen Laufwege für die Gegner nur schwer zu kontrollieren sind.


„Jeder kämpft für jeden“


Den letztlich etwas glücklichen Sieg gegen Mainz führte Serdar auch auf den verbesserten Teamgeist zurück. Jeder Spieler sei bereit, auch in der Schlussphase noch einmal kräftig Gas zu geben. „Wir sind ein Team und jeder kämpft für jeden“, erklärte Serdar. Dank dieser Mentalität habe man es geschafft, nach dem zwischenzeitlichen 1:1 zurückzukommen.



Auch das ist ein gravierender Unterschied zur vergangenen Saison, wo es den Königsblauen nur ganz selten gelang, nach einem Rückstand ein Spiel noch zu drehen. Gegen Mainz gelang dies wie auch schon in Paderborn.



Kein Blick auf die Tabelle


Serdar will die aktuelle Tabellenkonstellation auf Rang fünf aber nicht überbewerten. „Wir schauen nicht auf die Tabelle, wir schauen von Spiel zu Spiel und von Gegner zu Gegner.“ Man wolle einfach versuchen, in jedem Spiel drei Punkte zu holen. „Am Ende werden wir sehen auf welchem Platz wir landen.“

Ihm ist bewusst, dass es auf Schalke noch viel zu tun gibt. Besonders in der zweiten Halbzeit überließen die Gastgeber den Mainzern zu oft den Ball und agierten zu abwartend. Serdar: „Das darf uns so nicht passieren, dass wir so aus der Halbzeit kommen“.

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