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So sehen die nächsten Pläne für die Schalker Transferpolitik aus
Schalke 04
Schalke 04 hat mit Reinhold Ranftl den sechsten Neuzugang vor dem Start in die Zweitligasaison verpflichtet. Dies hat Auswirkungen auf die weitere Transferpolitik.
Bevor der FC Schalke 04 seinen sechsten Neuzugang verkündete, war es Reinhold Ranftl ein tiefes Bedürfnis, sich persönlich von den Fans des LASK Linz mit einer emotionalen Video-Botschaft zu verabschieden. In zwei Minuten und vier Sekunden ließ er seine Karriere Revue passieren und bedankte sich für sechs Jahre „beim besten Vereins Österreichs“.
Dort spielte der 29-Jährige mit den Linzern unter anderem in der Champions- und Europa-League, was Schalkes Sportdirektor Rouven Schröder imponierte. „Ich befasse mich besonders mit Vereinen, die mit wenig Geld viel auf die Beine stellen. Das hat Linz in den letzten Jahren hervorragend gemacht“, lobte der 45-Jährige.
Schröder lobt den „Charakterkopf“
Und genau deshalb hatte er den rechten Außenverteidiger schon länger auf dem Schirm und lobt ihn als „Charakterkopf“, der die nötige Mentalität mitbringe, damit es bei Schalke wieder aufwärts geht.
Ranftl hat einen Vertrag bis zum 30. Juni 2024 unterschrieben. Da er in Linz noch bis 2023 unter Vertrag stand, muss Schalke eine Ablösesumme zahlen, die nach Informationen dieser Zeitung bei rund 700.000 Euro liegen soll.
Sechsfacher Nationalspieler
„Reini erfüllt alle Anforderungen, die wir in unseren Systemen an einen rechten Außenverteidiger stellen. Seine Aktionen führt er in höchster Intensität aus, kann sich deshalb neben seinen Defensivaufgaben häufig mit scharfen Flanken und eigenen Abschlüssen ins Offensivspiel einbringen“, sagte Schröder.
Der sechsfache A-Nationalspieler Österreichs, der unter dem neuen Frankfurter Trainer Oliver Glasner große Leistungsfortschritte in Linz machte, kommt mit einer riesigen Portion Vorfreude nach Gelsenkirchen: „Ich hätte den LASK nicht für irgendeinen Club verlassen, aber Schalke wollte ich unbedingt machen.“
241 Pflichtspiele für Linz
Der 29-Jährige kam als Junior 2010 zu Sturm Graz. Im Anschluss an eine halbjährige Leihe zum TSV Hartberg wechselte der Außenbahnspieler 2014 zum SC Wiener Neustadt. Ein Jahr später ging es zum LASK. Für die Linzer absolvierte er 241 Pflichtspiele.
Damit sind Schalkes Bemühungen auf dem Transfermarkt noch nicht abgeschlossen, weil zum Beispiel noch ein spielstarker offensiver Mittelfeldspieler gesucht wird, doch bevor weiter eingekauft werden kann, muss erst einmal verkauft werden.
„Wir müssen Luft bekommen. Jetzt haben wir 30 Spieler im Kader“, betonte Schröder. Schalke muss sich finanziell stabilisieren, damit Spielraum für weitere Neuzugänge bleibt. Aktuell scheinen Suat Serdar und Mark Uth (wohl ablösefrei nach Köln) am ehesten für einen zeitnahen Verkauf in Frage zu kommen. Bei den anderen Kandidaten wie Ozan Kabak, Amine Harit und vor allem Sebastian Rudy ist viel Geduld gefragt.
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