Noch vier Spiele bis zur Winterpause: Derzeit steht Schalke auf dem Abstiegsrelegationsplatz 16, und sollte nicht Außergewöhnliches passieren, werden die Königsblauen in der unteren Tabellenregion der Zweiten Fußball-Bundesliga überwintern. Die Lage ist also ernst: Dementsprechend wichtig wird sein, dass die Wintertransfers „sitzen“.
Bedarf auf einigen Positionen
Nachholbedarf hat Schalke nahezu in allen Bereichen und auf vielen Positionen, ausgenommen vielleicht die Torhüter-Position. Gemunkelt wird natürlich über einen Spieler, der die rechte Außenbahn bearbeiten kann, sowohl in defensiver als auch in offensiver Hinsicht. Auch im Sturm und in der Innenverteidigung könnte eine Qualitätsauffrischung sicherlich nicht schaden.
Leihspieler kein Tabu mehr
Weil der Schuh an so vielen Stellen drückt und die tabellarische Situation zu Kompromissen geradezu zwingt, wird Schalke die neu angedachte Philosophie, niedergeschrieben auch im Sportkonzept von S04-Vorstand Peter Knäbel, wohl aufweichen müssen: Spieler auf Leihbasis zu verpflichten wollten die Königsblauen in Zukunft eigentlich vermeiden.
Diese Methode steht schließlich dem Ziel entgegen, den Kaderwert schrittweise zu erhöhen. Leihspieler, gerade die vergangene Saison hat das schmerzhaft gezeigt, sind in der Regel halt irgendwann wieder weg, ohne eine Rolle für den Kaderwert zu spielen.

Schalkes Sportdirektor André Hechelmann, der gemeinsam mit Trainer Karel Geraerts für die Wintertransfers verantwortlich sein wird, hat schon durchblicken lassen, dass das Ausleihen von Spielern, sollte es sportlich Sinn machen und Hilfe versprechen, im Winter kein Tabu sein wird. Außerdem, so Hechelmann, würde es bei den Wintertransfers nicht nur in eine Richtung gehen. Es gehe dann nicht nur um Spieler, die nach Schalke kommen, sondern auch um Abgänge.
Wer ist unzufrieden?
Das ist natürlich gar nicht so einfach zu bewerkstelligen: Schließlich haben die Spieler auf Schalke Verträge, es kommen also nur die Profis in Frage, die unzufrieden sind und weg wollen - oder Spieler, für die im Winter ein attraktives Verkaufsangebot eintrudelt. Aber von denen wird sich Schalke dann aus sportlichen Gründen wahrscheinlich nur ungern trennen wollen.
Durch die schwere Verletzung von Assan Ouedraogo hat sich ein durchaus schon in der Gerüchteküche brodelnder Winter-Transfer des Schalker Talentes wohl ebenfalls erledigt.
Polter gilt als ein Kandidat
Offiziell aufgeschlagen mit einem Wechselwunsch ist bei Hechelmann offenbar noch kein Schalker Spieler. Dass in dem Zusammenhang Sebastian Polter immer häufiger genannt wird, ist nachvollziehbar: Zwar hat sein Berater betont, Polter wolle sich auf Schalke durchsetzen, aber die ganz große Rolle scheint der Stürmer auch bei Karel Geraerts nicht zu spielen. Polter hat auf Schalke noch einen Vertrag bis 2025.
Schalke denkt offenbar auch darüber nach, junge Spieler mit relativ wenig Einsatzzeiten abzugeben bzw. auszuleihen: Kandidaten hierfür könnten Blendi Idrizi und auch Soichiro Kozuki sein.
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