Schalke will den Negativtrend stoppen
Schalke 04
Es gibt auch noch gute Nachrichten vom FC Schalke 04. Amine Harit kehrte nach einer Erkältung am Donnerstag ins Mannschaftstraining zurück.

Meldete sich am Donnerstag zurück im Mannschaftstraining: Amine Harit (r.). © dpa
Wer den Gesprächen der Zuschauer an den Trainingsplätzen zuhörte, bekam ansonsten jedoch schnell den Eindruck vermittelt, wie besorgt die Fans über die Entwicklung ihres Klubs sind. Kein Wunder, denn nach toller Bundesliga-Hinrunde hat sich Anfang März nach sechs Bundesligaspielen in Folge ohne Sieg längst große Ernüchterung breit gemacht.
Noch stehen die Königsblauen zwar auf dem sechsten Tabellenplatz, doch der Traum von Europa könnte bereits im Monat März ausgeträumt sein. Schon mit einer Heimniederlage gegen 1899 Hoffenheim (Sa. 15.30 Uhr) wären die Blau-Weißen erstmals seit dem elften Spieltag am 9. November 2019 (3:3 gegen Fortuna Düsseldorf) aus den Europapokalrängen heraus.
Automatismen fehlen
Zwar haben die Königsblauen vor dem Saisonstart keineswegs die Qualifikation für den internationalen Wettbewerb als Ziel ausgegeben, aber die Enttäuschung wäre nach der starken ersten Saisonhälfte nicht weniger groß.
Ein wesentlicher Grund für die Negativspirale sind sicherlich die zahlreichen verletzungsbedingten Ausfälle von Leistungsträgern. „Dadurch fehlen die Automatismen in unserem Spiel“, sagte David Wagner nach dem Pokalaus gegen die Bayern.
Vier Kapitäne in einer Saison
Dass der Schalker Trainer seine Mannschaft gegen den deutschen Rekordmeister defensiver einstellte, könnte auch ein Stilmittel gegen die Kraichgauer sein. „Wir wollten angesichts unserer Situation etwas Neues ausprobieren. Es ging darum, ein dreckiges Spiel zu machen und kämpferisch dagegenzuhalten,“ so Guido Burgstaller, der bereits der vierte Schalker Kapitän in dieser Saison nach Alexander Nübel, Omar Mascarell und Bastian Oczipka war.
Für letztgenannten Spieler ist die Partie gegen Hoffenheim eine besondere, denn Bastian Oczipka bestreitet sein 250. Bundesligaspiel. Dabei hat der 31-Jährige in dieser Saison noch keine Bundesligaminute gefehlt. Aktuell hat Oczipka weiterhin keine Konkurrenz zu führten, denn der Spanier Juan Miranda fällt wegen Wadenproblemen aus.
Wagner spricht lange mit Matondo
Neben den Langzeitverletzten (Benjamin Stambouli, Salif Sané, Daniel Caligiuri, Ozan Kabak) wird auch Suat Serdar gegen Hoffenheim weiter ausfallen. Der Mittelfeldspieler stand am Donnerstag wegen eines angebrochenen Zehs nicht auf dem Trainingsplatz. Ein Quartett mit Alexander Schöpf, Jean-Clair Todibo, Matija Nastasic, Bastian Oczipka und Weston McKennie) trainierte aus Gründen der Belastungssteuerung nicht auf dem Platz.
Auffällig war, dass Wagner ein längeres Einzelgespräch mit Rabbi Matondo auf dem Platz führte. Der Schalker Trainer muss vor allem seine Stürmer stark reden, die in der Rückrunde erst drei Treffer erzielten.
Nach seiner ordentlichen Leistung gegen die Bayern will auch Burgstaller einen neuen Anlauf nehmen, damit der Knoten endlich platzt. „Dass ich Tore schießen kann, habe ich schon gezeigt“, so der Mittelstürmer. Nun wird es aus Schalker Sicht höchste Zeit, dass den Worten auch Taten folgen.