Die Rahmenbedingungen stimmen: Eine ausverkaufte Veltins-Arena und eine Fan-Aktion der Ultras Gelsenkirchen sollen mit dazu beitragen, dass der FC Schalke 04 sein letztes Heimspiel der Saison 2022/20223 gegen Eintracht Frankfurt gewinnt. Nur dann dürften die Königsblauen wohl weiterhin eine realistische Chance auf den Klassenerhalt haben, weil eine Woche später beim Saisonfinale in Leipzig die Erfolgsaussichten ungleich geringer erscheinen.
Bisher ist es den Blau-Weißen in dieser Saison in der Rückrunde meistens gelungen, nach Rückschlägen schnell wieder Fuß zu fassen. Das ist auch diesmal die Hoffnung nach dem 0:6-Debakel bei den Bayern. „Wir blicken nach vorn und werden alles dafür tun, um die Punkte in Gelsenkirchen zu behalten“, versicherte Verteidiger Moritz Jenz, der nach auskurierter Oberschenkelblessur gegen die Hessen sein Comeback feiern dürfte.
Moritz Jenz meldet sich zurück
Schalke-Trainer Thomas Reis kann erstmals neben Jenz in der Innenverteidigung auch auf Marcin Kaminski, Sepp van den Berg und Maya Yoshida zurückgreifen. In den vergangenen Monaten war immer mindestens einer aus diesem Quartett verletzt ausgefallen. Denkbar, dass sich Reis für Jenz und van den Berg als zentrales Duo entscheiden wird.
Reis hat in dieser Woche auf den Abläufen nichts geändert. Der Erfolgsdruck ist groß genug für seine Mannschaft, die auf den gelbgesperrten Marius Bülter verzichten muss. Dass ausgerechnet der beste Schalker Torschütze nicht dabei sein wird, wiegt schwer, wenn man sich bewusst macht, dass außer Bülter nur drei Schalker Spieler in der laufenden Saison mehr als einmal getroffen haben, nämlich Simon Terodde, Dominick Drexler (jeweils vier Treffer) sowie Tom Krauß, der zwei Tore erzielte.
Besondere Atmosphäre
Terodde wird in die Startformation zurückkehren. Für ihn haben diese 90 Minuten ihre Besonderheit nicht nur aufgrund der Tabellenkonstellation, sondern auch weil es seine Abschiedsvorstellung vor heimischem Publikum sein wird, denn er wird den Verein bekanntlich am Saisonende verlassen. Womöglich gibt es für ihn aber noch eine Verlängerung, sollte Schalke die Relegation erreichen.
Damit beschäftigt sich Reis jedoch noch nicht. „Wir wollten mehrere Schritte gehen. Den ersten haben wir geschafft, wir sind noch im Rennen um den Klassenerhalt und haben auch definitiv nach diesem Spiel noch die Chance. Gegen Frankfurt wollen wir drei Punkte holen, um eine gute Ausgangsposition haben. Ich bezeichne es jetzt auch als Endspiel, weil es das letzte Heimspiel ist.“
Was machen die Konkurrenten?
Dabei wird die Atmosphäre eine besondere sein. Die Schalker Nordkurve setzt ein „Zeichen der Geschlossenheit“ und wird die gesamte Arena in den in den Vereinsfarben erstrahlen lassen. Fans im Oberrang sollen demnach in blauen Shirts, die im Unterrang in weißen kommen. Am Freitagnachmittag wurden die Shirts im Fanshop an der Geschäftsstelle verkauft und fanden reißenden Absatz.
Perfekt machen kann Schalke den direkten Klassenerhalt an diesem Wochenende allerdings nicht – auch nicht mit einem Sieg gegen Frankfurt und mit Hilfe der Konkurrenz. Gesichert werden könnte aber zumindest die Relegation, sofern die Königsblauen gegen Frankfurt gewinnen und Stuttgart in Mainz verliert. Wer hätte das zu Jahresbeginn gedacht?
Kein Abschied von Schalke-Stürmer Terodde am Samstag: Warum diese Entscheidung richtig ist
„Flankengott“ kritisiert Schalke-Star: „Da hat er sich ein bisschen dumm verhalten“
Schalke fehlt Stammkraft gegen Frankfurt: Krankheitsbedingter Ausfall - Ersatz steht fest