Schalke-Trainer Christian Gross: So lief Bentalebs „Begnadigung“
Schalke 04
Im Interview mit dem Fachblatt „Kicker“ erklärt der Schalker Trainer, warum der mehrmals suspendierte Spieler nun doch wieder zum S04-Kader gehört. Der Schritt ging offenbar vom Coach aus.

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Es war die Rolle rückwärts der Woche: Schalke hat den mehrfach - zuletzt im November - suspendierten Nabil Bentaleb „begnadigt“, der Algerier darf seit Dienstag wieder mittrainieren und hat am Samstag im Schalker Spiel bei Union Berlin sogar Einsatzchancen. Im Interview mit dem Fachblatt „Kicker“ (Donnerstag-Ausgabe) erklärt Schalkes Trainer, wie es zum verblüffenden Comeback Bentalebs kam.
„Ich hoffe, dass er seine sportlichen Qualitäten einbringen kann“
Die Initiative ging offenbar vom Trainer selbst aus. Nachdem klar war, dass Bentaleb den Verein im Winter nicht verlassen wird, habe er, so Gross, ein Gespräch mit dem Mittelfeldspieler geführt: „Ich habe mich dann entschieden, dass er wieder am Mannschaftstraining teilnehmen wird. Ich hoffe, dass er seine sportlichen Qualitäten einbringen kann.“ Am Samstag im Spiel bei Union Berlin hat Bentaleb sogar Einsatzchancen - mit Mark Uth fällt eine Offensivkraft verletzt aus, und die Lieblings-Position von Nabil Bentaleb ist eher das offensive Mittelfeld. Alle Versuche, den technisch Hochbegabten auch verstärkt in die Defensive einzubinden, scheiterten bislang.
„Habe mir die Aufgabe genau so schwierig vorgestellt, wie sie ist“
Obwohl Gross diese Zuversicht ziemlich exklusiv hat, glaubt der Schweizer nach wie vor daran, dass seine „Mission Klassenerhalt“ gelingen kann - obwohl er bislang selbst nur vier von 21 möglichen Bundesliga-Punkten einfuhr und der Rückstand auf den Relegationsplatz in seiner Amtszeit von sechs auf neun Punkten gewachsen ist. Gross zum „Kicker“: „Ich habe mir die Aufgabe genau so schwierig vorgestellt, wie sie ist, und als grundsätzlich optimistisch eingestellter Mensch glaube ich an den Klassenerhalt, solange er rechnerisch möglich ist. Mein Optimismus ist weiterhin ungebrochen.“, Von voreiligen Prognosen hält Gross demnach ohnehin nichts - das habe den 66-Jährigen seine Erfahrung als Trainer gelehrt.