Schalke-Stürmer Guido Burgstaller erteilt sich Jubelverbot
Schalke 04
Guido Burgstaller fiebert dem Freitag entgegen. Dann kehrt der Schalker Stürmer in die Stadt zurück, wo seine fußballerische Karriere einen entscheidenden Schub bekam.

Muss mit Schalke in Nürnberg unbedingt punkten: Stürmer Guido Burgstaller beim Torschussversuch. © dpa
Obwohl er nur zwei Jahre für den 1. FC Nürnberg spielte, entwickelte sich Guido Burgstaller im Frankenland schnell zum Publikumsliebling. „Burgknaller“ nannten ihn die FCN-Fans liebevoll, weil ihm in 63 Pflichtspielen für die Franken eindrucksvolle 33 Treffer gelangen. Deshalb ist die Partie am Freitag für Burgstaller auch kein Spiel wie jedes andere. In einer Medienrunde sprach der Schalker Mittelstürmer am Dienstag über...
... den Nackenschlag des späten Gegentores gegen Eintracht Frankfurt: Es hat bei mir ein, zwei Tage gedauert, um das zu verdauen. Jetzt ist es vorbei. Wir müssen uns alle auf die nächste Aufgabe konzentrieren. Es bringt nichts, darüber noch lange nachzudenken.
... die Veränderungen nach dem Trainerwechsel: Es hat sich eine Menge getan. Huub Stevens ist ein anderer Typ, eine andere Persönlichkeit als Domenico Tedesco.
„Noch enger zusammengerückt“
... die Rückendeckung von Stevens für seine Spieler: Das kommt in der Mannschaft gut an. Nach der Negativserie der letzten Monate sind wir noch enger zusammengerückt.
... seine Beziehung zum 1. FC Nürnberg: Ich kehre das erste Mal als Schalke-Spieler zurück. Das ist eine Herzensangelegenheit. Ich freue mich sehr auf dieses Spiel.
„Ich drücke ihnen nach Freitag die Daumen“
... die Ausgangsposition: Für beide Mannschaften geht es ums sportliche Überleben. Ich habe in Nürnberg sehr gerne gespielt, es war eine tolle Zeit, aber das muss ich in diesen 90 Minuten ausblenden. Wir müssen gewinnen, so leid es mir tut! Nach Freitag darf der Club alle Spiele gewinnen. Ich drücken ihnen die Daumen, dass sie den Klassenerhalt noch schaffen.
... den Kontakt zu Nürnberger Spielern: Die werden vor dem Spiel ausbleiben. Und danach wohl auch, wenn es einen Verlierer gibt.
„Wir haben nur noch Endspiele“
... den Endspielcharakter dieser Partie: Wir haben nur noch Endspiele vor der Brust. Ich gehe davon aus, dass dies bis zum letzten Spieltag so sein wird.
... die aktuelle Schalker Lage: Zuletzt war ein Aufwärtstrend bei uns zu sehen. Wir haben gegen Frankfurt gut dagegen gehalten. Da müssen wir weiter machen. Wir müssen Leidenschaft zeigen und Fußball spielen. Wenn uns das gelingt, haben wir die größere Qualität und holen uns die drei Punkte.
„Das werde ich nicht machen“
... die Rückkehr von Nabil Bentaleb: Wir haben uns gefreut, dass er wieder da ist. Er hat im Training sofort Vollgas gegeben.
... seinen etwaigen Jubel bei einem eigenen Tor in Nürnberg: Das werde ich nicht machen. Ich hoffe zwar, dass mir ein Tor gelingt, aber jubeln kann ich im Bus noch.
„Schnelles Umschalten ist gefragt“
... die Spielidee von Huub Stevens: „Wir sollen früh den Ball erobern und schnell die Räume erkennen, wo man hinspielen kann. Die Grundidee ist schnelles Umschalten, das wir verstärkt in den letzten Tagen trainieren.
... die fehlende Konterstärke: Wir treffen oft beim letzten oder vorletzten Pass die falsche Entscheidung. Manchmal spielen wir es auch zu kompliziert. Wir müssen uns noch besser auf die Laufwege jedes einzelnen in der Offensive einstellen. Da fehlt es an der Abstimmung. Manchmal einen Laufweg umsonst machen, um Räume zu öffnen, das ist bei uns auch ein großes Thema.
„Zu selten große Möglichkeiten“
... die Chancenarmut: Wir spielen uns selten große Möglichkeiten heraus. Wenn man die letzten Wochen betrachtet, ist das zu wenig.