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Schalke steht vor schwierigen Wochen: Was jetzt zählt
Gastkolumne
Die Wochen vor Weihnachten haben es für Schalke noch einmal in sich: Die Königsblauen haben ein schweres Programm vor der Brust. Jetzt wird sich zeigen, wohin der Weg in der Liga führt.
Ganz ehrlich: Auch bei mir war die Erleichterung nach dem 5:2-Erfolg gegen den 1. FC Nürnberg groß. Denn in Anbetracht der nächsten Bundesliga-Aufgaben war es für Schalke enorm wichtig, gegen den Club zu siegen.
Doch klar ist auch: Gegen Hoffenheim wird es ein ganz anderes Spiel. Nichts gegen Nürnberg, aber die Hoffenheimer sind ein Gegner von völlig anderem Kaliber. Deshalb wird sich Trainer Domenico Tedesco genau überlegen, ob er wieder auf Risiko wie gegen den Club setzt oder etwas defensiver agieren will.
Deshalb hat mir Steven Skrzybski so gut gefallen
Um gegen Hoffenheim etwas zu holen, muss Schalke auf jeden Fall kompakt stehen und 90 Minuten Vollgas geben. Ich hoffe, dass die fünf Tore gegen Nürnberg das Selbstvertrauen der Spieler gestärkt haben. Man hat deutlich gesehen, dass Schalke über mehr Offensivqualitäten verfügt, als sie im bisherigen Saisonverlauf gezeigt haben.
Dazu hat auch Steven Skrzybski wesentlich beigetragen. Der Junge hat mir gut gefallen. Er ist schnell und wendig und macht die richtigen Laufwege. In dieser Begegnung hat er seine Chance genutzt, sich etwas in den Vordergrund zu spielen.
Allerdings muss er nun versuchen, diese Leistung auch in den nächsten Begegnungen zu bestätigen. Auch für ihn gilt: Hoffenheim ist nicht Nürnberg. Da wird es für ihn sicherlich schwieriger, seine Torgefährlichkeit auszuspielen. Aber die 90 Minuten gegen Nürnberg sollten ihm Mut machen, dass er in der Bundesliga mithalten kann.
„Das Programm in der Bundesliga ist hammerhart“
Ich hoffe natürlich, dass Skrzybski sich in Porto nicht so schwer verletzt hat und in Hoffenheim wieder einsatzfähig ist. In der Offensive sind die personellen Möglichkeiten ja leider zurzeit nicht so groß.
Der Monat Dezember wird zeigen, wohin der Schalker Weg in der Bundesliga führt. Ich stimme Manager Christian Heidel voll und ganz zu: Es wird nicht leicht, die unteren Tabellenregionen zu verlassen, weil der Fehlstart zu Saisonbeginn nicht so einfach aufzuholen ist.

Steven Skrzybski: „Ich hoffe natürlich, dass er in Hoffenheim wieder einsatzfähig ist.“ © NBM
Das Programm in der Bundesliga, das auf Schalke jetzt wartet, ist hammerhart. Denn nach Hoffenheim folgen die Spiele gegen Dortmund, in Augsburg, gegen Leverkusen und in Stuttgart. Das sind alles Kontrahenten, die alle nicht im Vorbeigehen bezwungen werden können.
Vielleicht wird der eine oder andere überrascht sein, dass ich auch die Stuttgarter dazurechne, aber gerade wegen ihrer schwierigen Situation am Tabellenende wird die Aufgabe für Schalke eher schwerer als leichter. Die Marschroute kann nur lauten, bis zur Winterpause alle Kräfte zu mobilisieren und so oft wie möglich zu punkten.