Schalkes „Allzweckwaffe“ hofft auf Startelf-Einsatz Die schwierige Rolle des Henning Matriciani

Die schwierige Rolle der Schalker „Allzweckwaffe“
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Als Schalke schon abgestiegen war, war Henning Matriciani noch immer im Aufwind: Nachdem ihm quasi als Neuling der Sprung in den EM-Kader der deutschen U21-Nationalmannschaft gelungen war und er bei der Europameisterschaft auch zum Einsatz kam, wählten ihn Schalkes Fans zum „Spieler der Saison“.

Als die neue Saison dann losging, saß Henning Matriciani im Spiel beim HSV aber nur auf der Bank, genau wie beim ersten Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern.

Ouwejan fehlt verletzt

Am Freitagabend spielt Schalke in der ersten Runde des DFB-Pokals bei Eintracht Braunschweig, und weil Thomas Ouwejan sich verletzt hat und definitiv ausfallen wird, darf Henning Matriciani auf einen Startelf-Einsatz hoffen. Womit seine schwierige Rolle als „Allzweckwaffe“ im Prinzip schon beschrieben ist.

„Facharbeiter“ haben Nase vorn

Die ist der 23-Jährige in der Schalker Defensive zweifellos. Linke Außenbahn, rechte Außenbahn, Innenverteidigung, defensives Mittelfeld - Matriciani ist flexibel einsetzbar und würde wahrscheinlich auch noch im Tor der Königsblauen den „Mr. Zuverlässig“ geben. Die andere Seite der Medaille: Auf all diesen Positionen hat Henning Matriciani Konkurrenten vor sich, die als „Facharbeiter“ in ihren spezifischen Rollen die Nase vorn haben.

Reichlich Konkurrenz

Die Schalker Viererkette bilden Cedric Brunner, Timo Baumgartl, Marcin Kaminski und Thomas Ouwejan, im defensiven Mittelfeld ist Schalke mit Ron Schallenberg, Paul Seguin, Danny Latza und Niklas Tauer üppig bestückt.

Matriciani bleibt da nur die Rolle als Einwechselspieler - es sei denn, jemand verletzt sich oder es läuft etwas so schief, dass Trainer Thomas Reis seinen „Allrounder“ wieder in die Startelf beordert.

Auch Mohr ist Alternative

In der wird der gebürtige Lippstädter Matriciani am Freitag wohl stehen, auch wenn Thomas Reis als mögliche andere Alternative noch Tobias Mohr nennt, der Ouwejan hinten links ebenfalls vertreten könnte. Das wäre sicherlich die offensivere Variante, die aber nicht unbedingt auch die erfolgreichere sein muss.

Erinnerungen an Hoffenheim

Beim bislang letzten Schalker Pokalspiel bei der TSG Hoffenheim (2. Runde/5:1 für Hoffenheim) ließ Trainer Frank Kramer Mohr hinten rechts ran - das Experiment ging so gründlch schief, dass Mohrs Onkel Jürgen, Ex-Profi u. a. von Hertha BSC und Eintracht Frankfurt) einen öffentlichen „Brandbrief“ verfasste, in dem er Kramer aufs Schärfste für diese Maßnahme kritisierte.

Nicht jeder Spieler beherrscht also die schwierige Rolle als „Allzweckwaffe“ so wie Henning Matriciani.

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