Reis lässt am Schalker Saisonziel keinen Zweifel Mindestens zwei Transfers noch geplant

Reis lässt am Schalker Saisonziel keinen Zweifel :
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Ferienzeit, königsblauer Himmel und der Schalker Trainingsauftakt: Wenn diese Konstellation zusammentrifft, dann ist es kein Wunder, dass am Montagvormittag rund 2.400 Anhänger des FC Schalke 04 sich versammeln, um das erste Training des Kultclubs live zu verfolgen.

Obwohl Schalke den fünften Abstieg in die 2. Liga verkraften musste, war die Stimmung prima. Als Trainer Thomas Reis um 11.10 Uhr als Erster den Trainingsplatz betrat, gab es lang anhaltenden Beifall. Mit dabei waren auch die vier bisher verpflichteten Neuzugänge: Die beiden Mittelfeldspieler Ron Schallenberg (SC Paderborn) und Paul Seguin (Union Berlin), Außenstürmer Bryan Lasme (Arminia Bielefeld) sowie Torhüter Marius Müller (FC Luzern).

Marius Bülter trainiert allein

Auch aus dem Schalker Nachwuchs gab es zwei neue Gesichter, die sich bei den Profis vorstellen dürfen, nämlich Stürmer Keke Topp und Mittelfeldspieler Assan Ouedraogo, der vor wenigen Wochen U17-Europameister mit Deutschland geworden war. Trainer Thomas Reis wird in den nächsten Trainingstagen genau hinschauen, wie sich die beiden Youngster entwickeln.

Marius Bülter nahm aufgrund einer Lebensmittelvergiftung nur am Lauftraining teil. Der wechselwillige Stürmer möchte zu 1899 Hoffenheim wechseln, doch am Verhandlungsstand hat sich aktuell nichts verändert. Beide Vereine liegen in finanzieller Hinsicht noch weit auseinander. Es ist das übliche Pokerspiel, doch es ist davon auszugehen, dass sich beide Parteien einigen werden.

Dries Wouters bringt Geld ein

Nicht mit dabei war hingegen ein Sextett: Torhüter Ralf Fährmann absolvierte nach einem Muskelfaserriss lediglich eine separate Laufeinheit, Rodrigo Zalazar und Kenan Karaman weilen nach Einsätzen mit ihren Nationalteams noch im Urlaub. Ibrahima Cissé und Henning Matriciani sind mit ihren Länderauswahlen unterwegs, der an den KV Mechelen ausgeliehene Dries Wouters wird dort wohl bleiben.

Denn der Defensivspezialist überzeugte in seiner belgischen Heimat viel mehr als auf Schalke. Die Belgier haben sich eine Kaufoption gesichert, die sie laut belgischen Medien auch ziehen wollen. In diesem Fall würde Schalke für den Mittelfeldspieler eine Ablösesumme von etwa 1,3 Millionen Euro kassieren.

Noch Bedarf in der Defensive

Denn der Defensivspezialist überzeugte in seiner belgischen Heimat viel mehr als auf Schalke. Die Belgier haben sich eine Kaufoption gesichert, die sie laut belgischen Medien auch ziehen wollen. In diesem Fall würde Schalke für den Mittelfeldspieler eine Ablösesumme von etwa 1,3 Millionen Euro kassieren.

Dies wäre für die Königsblauen eine willkommene Finanzspritze, denn mindestens zwei Spieler sollen noch verpflichtet werden. „Wir gucken uns nach den Abgängen von Moritz Jenz und Jere Uronen auf der Innen- und Linksverteidigerposition um“, sagte Schalkes Sportdirektor André Hechelmann. Trainer Thomas Reis ist „sehr zufrieden“ mit dem aktuellen Kader. „Jetzt müssen wir schauen, dass wir den einen oder anderen noch hinzubekommen“, sagte der 49-jährige, der noch einmal klar und deutlich das Saisonziel formulierte: „Das habe ich den Spielern auch so gesagt. Wir wollen aufsteigen. Das muss das Ziel sein.“

Schallenberg ist beeindruckt

Kommt Schalke in der 2. Liga gut aus den Startlöchern, dürfte sich schnell eine neue Euphorie entwickeln. Neuzugang Ron Schallenberg war mächtig beeindruckt von der Fanresonanz beim ersten Training. „So eine Kulisse habe ich beim Saisonstart in meiner Karriere noch nicht erlebt“, sagte der 24-Jährige. Erst um kurz vor 14 Uhr verließen die Spieler den Trainingsplatz. Dann war der letzte Autogrammwunsch erfüllt.

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