Es ist keine Ergebnisdelle mehr, es ist eine echte Krise: Auch beim 0:3 in Köln fand kein Schalker zu seiner Normalform. Hier unsere Einzelkritik.

Köln

, 29.02.2020, 21:05 Uhr / Lesedauer: 2 min

Alexander Nübel: Der Keeper ist derzeit das Gesicht der Schalker Verunsicherung: Das sah nach Slapstick aus, wie er beim 0:3 einen an sich harmlosen Schuss von Kainz praktisch selbst hinter die Linie beförderte. Die Fans reagierte mit „Nübel raus“-Rufen. Auch bei Abschlägen wirkte er alles andere als sicher: Es ist kaum vorstellbar, dass Trainer David Wagner ihn am Dienstag ausgerechnet gegen seinen neuen Verein ins Tor stellt. Note 5,5

Patzte heute erneut: Alexander Nübel.

Patzte heute erneut: Alexander Nübel. © picture alliance/dpa

Jonjoe Kenny: Die Leihgabe vom FC Everton ist noch immer auf der Suche nach der Form der Hinrunde. Kenny wirkte unkonzentriert und bisweilen fahrig - sein Fehler in der 7. Minute führte zu einem Tor, das dann allerdings wegen Abseits nicht anerkannt wurde. Note 4,5

Ozan Kabak: Verletzte sich in der 25. Minute bei einem Zweikampf mit Cordoba am Rücken und musste wenig später ausgewechselt werden. Für ihn kam Jean-Clair Todibo, ohne Note

Verletzte sich im Zweikampf mit Cordoba: Ozan Kabak

Verletzte sich im Zweikampf mit Cordoba: Ozan Kabak © picture alliance/dpa

Matija Nastasic: Der Innenverteidiger – sonst eigentlich Mister Zuverlässig – hatte keinen gute Tag erwischt. Beim 0:1 verlor er das Kopfballduell gegen Bornauw, beim 0:2 zeigte er Schnelligkeitsdefizite im Laufduell gegen Cordoba. Note 5,0

Bastian Oczipka: Weil sowohl Omar Mascarell als auch Daniel Caligiuri ausfielen, lief Oczipka mit der Kapitänsbinde auf. Dass er nicht der Schnellste ist, ist bekannt – wer das noch nicht wusste, dem diente ein Laufduell gegen Cordoba als Anschauungsunterricht. Nach vorne blieb er wirkungslos. Note 4,5

Weston McKennie: Da Omar Mascarell sich im Abschlusstraining verletzt hatte, lief er als Sechser vor der Abwehr auf, der sich bisweilen zwischen die beiden Innenverteidiger fallen ließ. Für Stabilität in der Abwehr konnte er aber auch nicht sorgen, auch im Spielaufbau gelang ihm wenig. Note 5,0

Nassim Boujellab: Durch die Verletzung von Mascarell und Serdar war er in die Startelf gerutscht. Er blieb über die gesamte Spielzeit blass und konnte keine Akzente setzen. In der 74. Minute musste er für Kutucu vom Platz. Note 5,0

Amine Harit: Gab in der 16. Minute den ersten Torschuss für Schalke ab – da stand es schon 1:0 für Köln. Blieb über weite Strecken des Spiels völlig wirkungslos – und brachte im Gegenteil sein Team mit verlorenen Zweikämpfen im Mittelfeld teilweise noch in Gefahr. Note 5,0

Alessandro Schöpf: Blieb ohne jede Durchschlagskraft: Lief zwar viel und wechselte häufig die Seite, etwas Konstruktives kam dabei allerdings nie heraus. Note 5,0

Fand in der Kölner Abwehr keine Lücke: Benito Raman.

Fand in der Kölner Abwehr keine Lücke: Benito Raman. © picture alliance/dpa

Benito Raman: Mangelnden Einsatz kann man Raman selten vorwerfen, und auch gegen Köln rannte der Stürmer wieder, was das Zeug hielt – bisweilen ließ er sich bis an den eigenen Strafraum zurückfallen, um die Bälle zu erobern. Wirklich gefährlich wirkte das aber selten. Note 4,0

Michael Gregoritsch: Hatte in der 45. Minute (eher zufällig) die bis dahin beste Chance für Schalke, scheiterte aber am starken Kölner Keeper Horn. Ansonsten zeigte er eine abermals enttäuschende Leistung. In der 59. Minute wurde er für Guido Burgstaller ausgewechselt. Note 5,0

Jean-Clair Todibo: Kam in der 29. Minute für den verletzten Kabak. Passte sich der allgemeinen Verunsicherung an: Bezeichnend, wie er in der 34. Minute völlig unbedrängt einen Ball ins Aus stolperte. Note 4,0

Guido Burgstaller: Kam in der 59. Minute für Gregoritsch. In der 78. Minute sah er für einen Schwalbe im Strafraum die Gelbe Karte – das war auch schon seine auffälligste Szene. Note 4,5

Ahmed Kutucu: Kam in der 74. Minute für Boujellab, ohne Note

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