Naldo ist ein Fan von Tedescos Videoanalysen

Abwehrchef gibt Vollgas

Am Freitagvormittag ließen sich lediglich die Schalker Torhüter auf dem Trainingsplatz blicken - die restlichen Spieler, die nicht verletzt sind oder bei ihren Nationalteam weilten, schnürten die Laufschuhe. Und anschließend äußerte sich Naldo zur abgelaufenen Trainingswoche, Domenico Tedesco und den anstehenden Aufgaben.

Gelsenkirchen

07.10.2017, 08:11 Uhr / Lesedauer: 2 min
Schalkes Naldo (r.) erlebte in seiner Profi-Laufbahn bisher fünf Trainer. Für Domenico Tedesco hat er viele lobende Worte.

Schalkes Naldo (r.) erlebte in seiner Profi-Laufbahn bisher fünf Trainer. Für Domenico Tedesco hat er viele lobende Worte.

In der Regel gehören solche Laufeinheiten nicht zu den Lieblingsdisziplinen der Profis, doch zumindest Naldo, mit 35 Jahren der älteste Spieler im Kader, erkennt den Sinn dieser Übung an. „Das gehört auch dazu“, sagte der Brasilianer nach der Einheit.

Intensive Woche

Trotz (oder vielleicht auch gerade wegen) der Tatsache, dass an den letzten Tagen nur wenige Schalker Profis am Training teilgenommen hätten, sei es eine intensive Woche gewesen. Vor allem Zweikämpfe habe man trainiert – eins gegen eins oder vier gegen vier. Der Trainer habe die Woche auch dazu genutzt, um viele Gespräche mit den Spielern zu führen. Das sei sowieso ein Markenzeichen von Tedesco, sagt Naldo. „Er redet viel mit den Spielern, und zwar nicht nur mit denen, die auf dem Trainingsplatz stehen, sondern auch mit den Verletzten.“ Tedesco signalisiere jedem Spieler im Kader, dass er gebraucht würde – nicht nur den Stammspielern.

Zu letzteren darf sich Naldo zählen: In allen sieben Ligaspielen stand der Abwehrchef von der ersten bis zur letzten Minute auf dem Platz. Das betrachte er aber nicht als Selbstverständlichkeit, sagt er. „Ich muss nicht nur in jedem Spiel, sondern auch an jedem Tag im Training Vollgas geben“.

Lob für Tedesco

Dafür, dass Naldo schon ein alter Fahrensmann in der Bundesliga ist, die bekanntlich einen hohen Trainerverschleiß hat, hat er seit 2005, seiner ersten Saison bei Werder Bremen, erst fünf Trainer erlebt. „Thomas Schaaf, eine kurze Zeit Felix Magath, Dieter Hecking, Markus Weinzierl und Domenico Tedesco“, zählt er auf. In dieser Reihe schneide Tedesco ziemlich gut ab. „Der Trainer bereitet uns immer sehr gut vor“, lobt Naldo.

Jetzt lesen

Ebenfalls sei die Nachbereitung der Spiele sehr intensiv. „Dieter Hecking hat in Wolfsburg schon viel mit Videoanalysen gearbeitet – hier wird das noch viel mehr gemacht“, erzählt er. „Natürlich ärgert es einen, wenn man sich nach Niederlagen das Spiel wieder und wieder ansehen muss, aber man kann eben auch sofort sehen, wo die Fehler gemacht wurden.“ Nach sieben Spielen findet sich Schalke mit zehn Punkten im Tabellenmittelfeld wieder. „Damit sind wir natürlich nicht zufrieden“, sagt Naldo.

In Berlin "Punkte mitnehmen"

Am kommenden Samstag steht das Auswärtsspiel in Berlin an: „Da wollen wir drei Punkte mitnehmen.“ Einfach werde das aber nicht: „Nach dem 2:2 gegen die Bayern werden die Berliner mit viel Selbstvertrauen auflaufen.“ Dass Hertha – im Gegensatz zu Schalke – neben Bundesliga und Pokal auch noch im Europacup unterwegs ist, sieht Naldo nicht als Vorteil für Schalke. „Die meisten Spieler – ich auch – mögen es, wenn sie alle drei Tage spielen.“