Michael Langer will an seinem Limit kratzen

Schalkes neuer dritter Torhüter

Welcher Profi aus dem aktuellen Kader des FC Schalke 04 war schon einmal Deutscher Meister? Die Antwort dürfte selbst vielen Fans schwerfallen, denn sie lautet Michael Langer. Der Schlussmann ist erst seit wenigen Wochen ein Königsblauer und in der Torhüter-Hierarchie nur die Nummer drei hinter Ralf Fährmann und Alexander Nübel.

GELSENKIRCHEN

11.08.2017, 07:00 Uhr / Lesedauer: 2 min
Sprüht vor Ehrgeiz: Schalkes Keeper Nummer drei Michael Langer.

Sprüht vor Ehrgeiz: Schalkes Keeper Nummer drei Michael Langer.

2007 feierte der 32-Jährige den überraschenden Titelgewinn mit dem VfB Stuttgart und fing damit unter anderem auch noch die Königsblauen ab, die wieder einmal beste Titelchancen liegen ließen. Zwar kam Langer in besagter Spielzeit nur einmal für die Schwaben zum Einsatz, aber dennoch war es ein Höhepunkt in seiner Karriere, die ihn schon an viele Stationen in der ganzen Welt führte.

Vom Stamm-Keeper zum 3. Torwart

„Schalke hat mich sofort gereizt, als die ersten Gespräche mit Torwart-Trainer Simon Henzler begannen. Das ist ein Riesen-Klub mit großen sportlichen Möglichkeiten. Die Zeit in Schweden war schön, aber die Bundesliga hat ein ganz anderes Niveau“, schwärmt Langer. Sein Wechsel zum jetzigen Zeitpunkt mutet dennoch etwas kurios an, denn bei seinem letzten Verein – dem schwedischen Meister IFK Norrköping – hatte er sich als Stammkraft etabliert. Zuvor hatte er bei vielen seiner anderen Klubs meistens nur die Ersatzbank gedrückt.

„Ich wollte jedoch einen längerfristigen Vertrag. Dazu war Norrköping nicht bereit“, erläuterte der 1,95 Meter große Schlussmann. Schalke bot dagegen einen Zweijahresvertrag und so griff Langer zu. „Auch wenn ich schon lange dabei bin, will ich mich noch weiter verbessern und an meinem Limit kratzen“, erklärte der gebürtige Bregenzer, der auch schon in Amerika spielte. Doch bei den Tampa Bay Rowdies hielt es ihn nur ein halbes Jahr. „Ich habe gemerkt, dass mein Ehrgeiz einfach noch zu groß war. In den drei amerikanischen Ligen gibt es keinen Auf- und Abstieg. Das ist nicht meine Welt“, zog es Langer schnell wieder zurück nach Europa.

Lob für die Kollegen

Auf Schalke hat er sich schon gut eingelebt. „Ralf ist einer der besten Torhüter Deutschlands, Alex ist auch supertalentiert. Es macht Spaß, mit dieser Gruppe zu arbeiten“, so Langer, der Vater einer kleinen Tochter ist und sich noch auf Wohnungssuche befindet. „Das ist für mich ja nichts Neues“, schmunzelte der Österreicher. Schalke ist sein achter Profiklub in seiner Karriere.

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