Markus Weinzierl: "Wir brauchen Geduld"
Sané auf Heimaturlaub
Kaum hatte ein Trainingsbesucher ihn erblickt, da war Leroy Sané auch schon von zahlreichen Schalker Anhängern umlagert und musste viele Autogramme geben. Der für rund 50 Millionen Euro zu Manchester City gewechselte Stürmer kam bei seinem neuen Klub allerdings noch nicht zum Einsatz. Sané sah sich intensiv das Training von Markus Weinzierl an. Dieser äußerte sich nach der Einheit detailliert zur derzeitigen Situation.

Schalkes neuer Trainer Markus Weinzierl hat noch einige „Baustellen“ bei den Königsblauen ausgemacht.
Markus Weinzierl über...
... Leon Goretzka: „Er trainiert zurzeit noch mit Auge, also er hält sich etwas zurück. Bei intensiven Zweikämpfen wird Leon wegen seiner Schulterblessur geschont, aber wir steigern das Pensum täglich.“
... den verkorksten Start in der Bundesliga: „Die ersten 20 Minuten in Frankfurt waren sehr enttäuschend. Wir haben genau analysiert, was falsch gelaufen ist. Die Mannschaft war sehr selbstkritisch. In den nächsten Spielen müssen wir anders auftreten. Aber wir können in dieser frühen Phase der Saison nicht zu 100 Prozent eingespielt sein. Ich denke, das verstehen unsere Fans. Ich verspüre jedenfalls keine Unruhe im Umfeld.“
Bekannter Gast beim Training auf #Schalke. Zu Hause ist es doch am schönsten, @LeroySane19. ? #S04pic.twitter.com/qdv6vD1yEH
— FC Schalke 04 (@s04)
... die augenfälligsten Defizite: „Wir müssen kompakter, robuster und zweikampfstärker auf dem Platz agieren. Diese Problematik haben Christian Heidel und ich schon seit langem aus der Ferne erkannt. Deswegen wollten wir noch ein bis zwei Spieler für das Zentrum haben. Das hat mit Bentaleb und Stambouli geklappt. Darüber bin ich froh. Ich bin mir sicher, dass uns die Neuzugänge helfen werden. Sie brauchen nur etwas Zeit. Stambouli macht in den Trainingseinheiten einen guten Eindruck.“
... die Besonderheiten der Vorbereitung: „Natürlich hätte ich den Kader am liebsten am ersten Trainingstag beisammen gehabt. Aber das war nicht möglich und auch unrealistisch, nicht nur wegen der offenen Transfers, sondern auch wegen der Europameisterschaft und den Olympischen Spielen. Mehrere Nationalspieler standen nicht zur Verfügung. Das ist schon eine besondere Herausforderung für unser Trainerteam. In dieser Form habe ich das als Trainer noch nicht erlebt. Aber wir müssen die Situation annehmen und das Beste daraus machen.“
... Max Meyer: „Natürlich wäre es mir lieber gewesen, ich hätte ihn jetzt hier auf Schalke im Training. Aber er hat sich die Nominierung für die A-Nationalelf redlich verdient und gegen Finnland ein tolles Spiel gezeigt. Da kann ich es nachvollziehen, dass der Bundestrainer auch in der WM-Qualifikation gegen Norwegen auf ihn nicht verzichten will.“
... die Angst vor einem Fehlstart: „Ich habe immer gesagt, dass es holprig werden könnte. Wir müssen jetzt so schnell wie möglich die Neuzugänge integrieren und eine gesunde Mischung zwischen erfahrenen und jungen Kräften auf dem Platz finden. Und auch das Verhältnis von Defensive und Offensive muss sich verbessern. Dazu brauchen wir Geduld. Dass Team zu einer Einheit zusammenzuführen, wird die Herausforderung in den nächsten Wochen sein.“
Letztes Tor entscheidet. ? #S04pic.twitter.com/3e7LYUxVh8
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... Kommunikation in der Kabine: „Alle Spieler verstehen die englische Sprache. Aber wir werden auch Deutschunterricht anbieten, damit die Integration noch leichter wird.“
... die Transferoffensive des ersten Europa-League Gegners Nizza: „Natürlich habe ich das mitbekommen. Aber wir konzentrieren uns jetzt erst einmal ganz auf das Heimspiel gegen den FC Bayern München. Gegen diesen Gegner müssen wir mit der richtigen Einstellung auf dem Platz stehen.“