Zufriedenheit auf Schalke

Markus Weinzierl macht seine Spieler besser

Nur etwas mehr als einen Monat hat es gedauert, dass sich die Gefühlswelt der Schalker Fans radikal verändert hat. Ende September herrschte noch tiefste Depression, die Anfang November nach dem neunten Pflichtspiel in Folge ohne Niederlage einer tiefen Zufriedenheit gewichen ist. Wir nennen sechs Gründe für die Wende.

GELSENKIRCHEN

, 08.11.2016 / Lesedauer: 3 min

Markus Weinzierl hat Schalke zurück in die Erfolgsspur geführt.

Der Trainer: Schalke hat in den vergangenen Jahren die unterschiedlichsten Übungsleiter ausprobiert, doch der Erfolg blieb aus. Mit Markus Weinzierl scheinen die Königsblauen nun endlich einen Coach gefunden zu haben, der längerfristig bei den Blau-Weißen arbeiten könnte. Eine Qualität zeichnet den 41-Jährigen aus, die auf Schalke seit langem vermisst wurde: Weinzierl scheint Spieler besser machen zu können. Siehe Kolasinac. Siehe Schöpf. Siehe Goretzka. Siehe Meyer. Bisher war es ein Schalker Phänomen, dass Spieler, die mit viel Vorschusslorbeeren verpflichtet wurden, eher schlechter wurden.

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Die Rotation: Weinzierl lässt kräftig rotieren, und das geht nicht auf Kosten der sportlichen Ergebnisse. In diesem Bereich hat Schalke große Fortschritte gemacht. Was bei vielen Spitzenteams längst üblich ist, praktiziert nun auch Schalke erfolgreich. Die Rotation verringert auch die Gefahr eines schlechten Betriebsklimas, weil fast jeder Spieler seine Einsatzzeiten bekommt. 20 Akteure hat Schalke allein in der Bundesliga bereits eingesetzt.

Das Engagement: Die Laufleistung der Schalker Mannschaft ist deutlich verbessert als in der vergangenen Saison. Nur ein Beispiel: Gegen Bremen lief der zweifache Torschütze Alessandro Schöpf 13,3 Kilometer, so viel wie kein anderer Bundesligaspieler an diesem Spieltag.

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Die Transferpolitik: Manager Heidel hat gut eingekauft, so viel lässt sich jetzt schon als Zwischenfazit ziehen. Vor allem Bentaleb hat sofort funktioniert und ist mit vier Treffern bisher bester Schalker Torschütze. Aber auch Naldo, Baba, Konoplyanka oder Stambouli haben schon bewiesen, dass sie Schalke sportlich helfen können. Und ein Neuzugang wie Coke kommt in der Rückrunde auch noch dazu.

Die Taktik: Als favorisiertes Basissystem hat sich eine 3-5-2-Grundformation herauskristallisiert. Weinzierl sagt: „Das System passt dieser Mannschaft am besten.“ Je nach Gegner ist die Schalker Mannschaft aber auch in der Lage, auf ein 4-4-2 oder ein 4-3-3 umzuschalten. Damit sind die Königsblauen für die Gegner deutlich schwerer ausrechenbar.

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Der Manager: Nach dem krassen Fehlstart in der Bundesliga war Heidel sofort gefordert und bestand die erste Krise mit Bravour. Unaufgeregt, aber mit deutlichen Worten nahm der Manager die Mannschaft in die Pflicht. Es kam nicht – wie sonst auf Schalke üblich – schnell Unruhe auf, weil Heidel die richtigen Worte fand.