2:0-Sieg gegen BFC Dynamo

Konoplyanka schießt Schalke in zweite Pokalrunde

Der FC Schalke 04 hat zum Pflichtspieldebüt von Coach Domenico Tedesco eine peinliche Pokal-Pleite beim Regionalligisten BFC Dynamo verhindert. Nur mit reichlich Mühe setzte sich der Revierklub am Montagabend 2:0 (0:0) bei den Berlinern durch und zog damit in die zweite Runde ein.

BERLIN

, 14.08.2017 / Lesedauer: 3 min

Bilder der Erstrunden-Partie im DFB-Pokal zwischen dem FC Schalke 04 und BFC Dynamo.

"Unser Gegner hat uns das Leben wirklich schwer gemacht. Es war kein Spaziergang für uns. Das war uns aber auch im Vorfeld klar. Unser Sieg ist absolut verdient, war aber ein hartes Stück Arbeit", resümierte Tedsco nach seinem Pflichtspieldebüt mit dem FC Schalke 04. Yevhen Konoplyanka (78./90.+1) erzielte beide Treffer und bewahrte den früheren Aue-Trainer damit vor einem Fehlstart für die Königsblauen.

Höwedes angeschlagen

Ohne den abgesetzten Kapitän Benedikt Höwedes, der nach Fersenproblemen nicht im Kader stand, zeigte sich die Abwehr des Bundesligisten anfällig. Dies konnte der zehnmalige DDR-Meister aus Berlin jedoch auch in seinem sechsten Spiel im DFB-Pokal nicht zum ersten Torerfolg nutzen.

Zumindest feierte Dynamo mit 14.117 Zuschauern einen Vereinsrekord für die Nach-Wende-Zeit. Vor der Partie wurden 80 BFC-Anhänger in deutlicher Entfernung zum Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark vorläufig festgenommen, nach der Halbzeit zündeten Heim-Fans hinter einem „BFC Dynamo Hooligans“-Plakat Pyrotechnik.

Dominante Anfangsphase

Die Schalker dominierten die Anfangsphase, ohne jedoch zu überzeugen. Gegen den weit zurückgezogenen Viertligisten leistete sich das Tedesco-Team zu viele Ungenauigkeiten im Aufbauspiel und kam so nur zu wenig Großchancen. Konoplyanka vergab nach zehn Minuten aus halblinker Position, einen überlegten Querpass von Neuzugang Bastian Oczipka konnte Stoßstürmer Guido Burgstaller ebenfalls nicht zur Führung nutzen (18.).

Jetzt lesen

Dynamo kämpfte, ackerte, grätschte - und wurde zusehends mutiger. Trotz fehlender spielerischer Mittel konnte sich der Hauptstadtklub immer mehr befreien, brachte die Schalker Dreierkette mit langen Bällen in Bedrängnis. Zunächst senkte sich die Flanke von Marcel Rausch gefährlich hinter das Tor des neuen Kapitäns Ralf Fährmann, eine Minute später hatte der Keeper Glück, dass Matthias Steinborn in aus kurzer Distanz direkt anschoss.

Hendl hält Berlin im Spiel

Und auch nach der Pause begann das Team von Trainer René Rydlewicz, der 1993 als Spieler mit Bayer Leverkusen den Pokal gewonnen hatte, schwungvoller. David Kamm al-Azzawe (51.) zwang Fährmann per Kopf zu einer Parade. Auf der anderen Seite lenkte Dynamo-Keeper Bernhard Hendl einen Schuss des eingewechselten Leon Goretzka mit einem großartigen Reflex an die Latte (57.). Berlins Torwart rettete auch gegen Franco Di Santo (64.), war aber gegen Konoplyankas Schuss dann doch machtlos. Routiniert verwaltete Schalke den Vorsprung in der Schlussphase und erzielte in der Nachspielzeit erneut durch Konoplyanka sogar noch das 2:0. 

Sehr zur Freude von S04-Manager Christian Heidel: "Natürlich bin ich jetzt erleichtert. Wenn wir die ersten beiden Chancen gleich genutzt hätten, hätte ich einen ruhigeren Abend gehabt..." So aber blieb nur die Erkenntnis: Hauptsache weiter!

Von dpa

Jetzt lesen
Tedesco schöpft aus dem Vollen

Völlig neues Schalke-Gefühl: Alle Mann an Bord