Kommentar: Höchste Zeit für den Video-Beweis

Stoppt die Heuchelei

Die Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten. Als der Leipziger Stürmer Timo Werner gegen Schalke eine glasklare Schwalbe produzierte, war der Aufschrei in Fußball-Deutschland groß. Alles schön und gut, aber ein Stück weit Heuchelei ist schon dabei, wenn von Werner gefordert wird, er hätte dem Schiedsrichter sagen können, dass es kein Foul gewesen sei.

LEIPZIG

04.12.2016, 18:21 Uhr / Lesedauer: 1 min
Bilder der Bundesliga-Partie zwischen RB Leipzig und dem FC Schalke 04.

Bilder der Bundesliga-Partie zwischen RB Leipzig und dem FC Schalke 04.

Die Urteile der sogenannten Experten reichten von „einer gewissen Frechheit“ (Ex-Profi Lothar Matthäus) bis hin zu „Schande für den deutschen Fußball“ (Ex-Schiedsrichter Peter Gagelmann). Da sind die Gralshüter von Moral und Anstand sofort in Aktion und prangern Missstände scharf an, wenn auf die schönste Nebensache der Welt ein Schatten fällt. 

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Schalke-Training am 4. Dezember

Bilder des Schalke-Trainings am 4. Dezember.
04.12.2016
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Bilder des Schalke-Trainings am 4. Dezember.© Foto: Kirchner
Bilder des Schalke-Trainings am 4. Dezember.© Foto: Kirchner
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Schlagworte Schalke 04

Im Profisport wird das Fair-Play schon lange mit Füßen getreten. Schauspieleinlagen, Spielverzögerungen, Pöbeleien gegen Schiedsrichter oder Handspiele sind Woche für Woche auf den Plätzen der Bundesliga zu besichtigen. Denn es geht im harten Konkurrenzkampf um Einsatzprämien, Stammplätze im Kader und millionenschwere Verträge. Da kann es sich kaum ein Fußballer leisten, die Wahrheit zu sagen. Was wäre wohl passiert, wenn Werner seine „Schwalbe“ dem Schiedsrichter gebeichtet und Leipzig das Spiel verloren hätte? Wäre er dann von den RB-Fans gefeiert worden?

Überwachung durch Kameras

Damit wenigstens etwas mehr Fairness Einzug hält, könnte der Video-Beweis Abhilfe schaffen. Er bietet zwar keine totale Gewähr, dass Szenen wie in Leipzig korrekt beurteilt werden. Aber allein schon die Überwachung der Profikicker durch Kameras könnte dazu führen, dass die Fußballer im Strafraum nicht mehr so schnell umfallen.

Ein Versuch wäre es zumindest wert und wird ja auch seit Langem gefordert. Am Geld sollte es auch nicht scheitern, denn der neue Fernsehvertrag ab der Saison 2017/18 stockt das Budget der Erst- und Zweitligisten mit noch mehr Millionen auf. Dieses Geld sinnvoll für den Video-Beweis einzusetzen, das würde die Liga ein bisschen glaubwürdiger machen.