Vier Schalker Gewinner
Klaas-Jan Huntelaar und sein historisches Tor
Rekord, welcher Rekord? Klaas-Jan Huntelaar wusste nicht, dass ihm beim 3:0-Erfolg gegen den VfL Wolfsburg ein historisches Tor gelungen war. Denn sein 1:0 gegen die biederen Niedersachsen war sein 74. Bundesligatreffer für die Königsblauen. Doch der "Hunter" war nicht der einziger Gewinner am Samstag.
Gelsenkirchen
, 07.02.2016 / Lesedauer: 3 minKlaas-Jan Huntelaar schoss seine Schalker früh auf die Siegerstraße.
Damit ist der 32-Jährige der beste ausländische Torschütze in der Bundesligageschichte des FC Schalke 04 und zugleich steht Huntelaar in der ewigen Torschützenliste des Traditionsklubs auf Rang zwei hinter Klaus Fischer (182).
„Das ist schön, aber es beschäftigt mich nicht viel. Wichtig war, dass wir gewonnen haben“, so der Mittelstürmer, der zum sechsten Mal in der laufenden Bundesligasaison traf. In allen Pflichtspielen für den S04 hat Huntelaar nun sogar schon 115 Mal für die Blau-Weißen getroffen. Sein Tor war für Huntelaar auch gut fürs eigene Selbstvertrauen. Zuletzt hatte er am 4. Dezember 2015 gegen Hannover 96 getroffen.
Dass Schalke auf den vierten Tabellenplatz vorgerückt ist, wollte Huntelaar nicht überbewerten. „Das ist eine schöne Momentaufnahme für uns und unsere Fans, aber mehr auch nicht. Entscheidend ist für uns, dass wir diese starke Leistung gegen Wolfsburg in den nächsten Partien bestätigen, und zwar Woche für Woche. Wir müssen uns weiter viele Chancen herausspielen. Dann sind wir auf dem richtigen Weg“, so der 32-Jährige.
Glücksgefühle der besonderen Art durchlebte auch Neuzugang Alessandro Schöpf. Eingewechselt bei seinem Heimspieldebüt, gelang dem Geburtstagskind (wurde am Sonntag 22 Jahre alt) das 3:0. „Ich habe zwar nur zehn Minuten gespielt, aber es war dennoch etwas Besonderes. So häufig habe ich ja noch nicht vor über 60.000 Zuschauern gekickt.
Das war ein sehr schönes Gefühl“, so Schöpf. Das Tor sei natürlich „ein Riesenmoment“ für ihn gewesen. „Ich habe den Ball ganz gut getroffen. Danach war es einfach nur die pure Freude“, so der Österreicher, der zugab, vor lauter Glücksgefühlen gar nicht gewusst zu haben, wo er hinlaufen sollte.
Dass seine Familie erstmals in der Veltins-Arena zu Gast war, machte den Samstag für Schöpf zu einem perfekten Tag.
Auch Johannes Geis hatte allen Grund zur Zufriedenheit. Zum siebten Mal führte eine Standardsituation von ihm zu einem Treffer - das ist Ligaspitze. Nach zuvor einem Strafstoß und fünf Ecken war es nun erstmals in dieser Saison ein Freistoß von Geis, der zu einem Treffer führte.
Aber Geis überzeugte nicht nur mit seiner Schusstechnik. Im Heimspiel gegen Wolfsburg gewann er außerdem 55 Prozent seiner Zweikämpfe, und kein Spieler gab mehr Torschüsse ab als der Mittelfeldakteur (vier).
Lange im Gedächtnis wird dieser Samstag auch bei Thilo Kehrer bleiben. Der Youngster kam zu seinem Bundesliga-Debüt. Auch wenn er nur zwei Minuten spielte, „war es ein schöner Moment, in der Schlussphase reinzukommen“, berichtete der 20-Jährige hinterher freudestrahlend.
Nachdem Kehrer im vergangenen Sommer noch für viel Wirbel sorgte, weil er trotz einen gültigen Vertrages bei Schalke zu Inter Mailand wechseln wollte, sind die Differenzen mittlerweile längst beigelegt. Nachdem er einige Monate nur im Regionalligateam trainieren durfte, ist Kehrer mittlerweile mit einem dreijährigen Profivertrag ausgestattet worden und will den Sprung in die Bundesliga schaffen. Die Partie gegen Wolfsburg war ein erster, kleiner Anfang.