„Kein Daumendrücker“: Fraisl vor Pflichtspiel-Debüt für Schalke 04

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„Kein Daumendrücker“: Fraisl vor Pflichtspiel-Debüt für Schalke 04

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Der Österreicher steht am Samstag in Rostock offensichtlich im Tor der Königsblauen. Ralf Fährmann muss dann auf die Bank - es rappelt schon wieder in der Schalker Kiste.

Gelsenkirchen

, 24.09.2021, 19:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das sieht auf den ersten Blick so ganz und gar nicht nach Schalke aus: Das neue „Ausweich-Trikot“ der Blau-Weißen hat die Farben Rot und Gelb. Und doch steckt da ganz viel Schalke drin. Denn es sind die Gründungsfarben von 1904, als der Klub unter dem Namen Westfalia Schalke von Arbeiterkindern im Schatten der Zeche Consol ins Leben gerufen wurde.

Im Training sehr engagiert

Nach derlei Klub-Romantik wird Ralf Fährmann derzeit wohl eher nicht der Sinn stehen. Denn es verdichten sich die Anzeichen, dass der S04-Torhüter vor einer persönlichen Degradierung steht: Trainer Dimitrios Grammozis plant für das Spiel am Samstag bei Hansa Rostock (20.30 Uhr, live bei Sky und Sport1) offenbar einen Torwart-Wechsel.

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Anstelle von Fährmann soll Neuzugang Martin Fraisl das S04-Tor hüten. Eine entsprechende „Bild“-Meldung stützen Berichte von Trainingszeugen, die in dieser Woche einen äußerst engagierten Fraisl beobachtet haben.

Ene, mene, miste – es rappelt in der Schalker Kiste. Schon wieder. Ralf Fährmann, Alexander Nübel, Markus Schubert, Frederik Rönnow, Michael Langer – Schalke hatte in der jüngeren Vergangenheit mehr Torhüter als es dem Verein gut tat, ohne dass der sportliche Absturz an ihnen festzumachen gewesen sei.

Gekommen, um zu spielen

Trotzdem: Grammozis wollte Ruhe im Tor, erklärte Fährmann vor der Saison zur Nummer eins, berief ihn in den Mannschaftsrat, außerdem stützte Schalke Fährmanns Position, indem Konkurrent Schubert zu Vitesse Arnheim abgegeben wurde.

Weil Fährmann kurz vor dem Saisonstart nach einem positiven Corona-Test zwei Wochen lang in Quarantäne musste, wurde kurzfristig der Österreicher Martin Freisl von ADO Den Haag verpflichtet. Der 28-Jährige machte von Beginn an klar, dass er „kein Daumendrücker“ sei, sondern gekommen, um zu spielen.

Fährmann braucht Vertrauen

Im Tor stand dann zunächst der derzeit am Knie verletzte Michael Langer, der planmäßig von Fährmann abgelöst wurde. Fraisl wartet bislang vergeblich auf einen Pflichtspiel-Einsatz für Schalke, stand nur in Tests zwischen den Pfosten. Gegen den Karlsruher SC unterlief Fährmann beim Tor zum 0:1 ein kapitaler Schnitzer.

Ein Dauerthema bleiben außerdem Fährmanns limitierte Mittel beim von Grammozis geforderten Spiel von hinten heraus. Allerdings: Ralf Fährmann hat Schalke auch in dieser Saison schon mehrmals vor Gegentoren bewahrt. Sollte er nun doch tatsächlich auf die Bank müssen, dürfte ihn das nicht unberührt lassen. Vertrauen ist Fährmann wichtig. Das sei, so der 32-Jährige im „Kicker“, „der vielleicht wichtigste Baustein“.