Huub Stevens verzweifelt an Schalke und warnt seine Spieler

Schalke 04

„Frohe Ostern“ sehen anders aus: Mit 2:5 verlor Schalke am Samstagabend gegen die TSG Hoffenheim. Auch Trainer Huub Stevens scheint die Mannschaft nicht zu erreichen.

Gelsenkirchen

, 21.04.2019, 13:25 Uhr / Lesedauer: 2 min
Ratlos: Schalke-Coach Huub Stevens (l.) und Co-Trainer Mike Büskens.

Ratlos: Schalke-Coach Huub Stevens (l.) und Co-Trainer Mike Büskens. © imago

Der große Protest blieb aus. Als Schalkes Profis am Morgen nach dem 2:5-Debakel gegen 10.45 Uhr den Weg von der Kabine zum Trainingsplatz antraten, gab es ein bisschen Geraune, ein paar hämische Bemerkungen – ansonsten hatte es aber den Anschein, als würden die Fans, die auch an diesem Sonntagmorgen zum Mannschaftstraining gekommen waren, die Niederlage vom Vortag mit trauriger Gelassenheit hinnehmen. Ein Fan brachte die Stimmung auf den Punkt: „Frohe Ostern – trotzdem...“.

Am Abend zuvor war die Stimmung in der Arena noch ein wenig explosiver gewesen: Als die Profis nach dem Abpfiff in die Nordkurve schlichen, ihnen ein gellendes Pfeifkonzert entgegen. Das Spiel gegen Hoffenheim war so verlaufen wie so viele Spiele in dieser Saison: Nach recht gutem Anfang kassierte Schalke ein Gegentor (25.), und spätestens nach dem 0:2 (45.) fiel die Mannschaft auseinander.

Reicht der Vorsprung auf den VfB Stuttgart?

Auch der zwischenzeitliche Anschlusstreffer zum 1:2 durch einen Daniel-Caligiuri-Elfmeter (60.) sorgte nur kurzfristig für Hoffnung – die wurde durch das 1:3 nur fünf Minuten später wieder zunichte gemacht. Spätestens jetzt war die Niederlage besiegelt: Es folgten die Gegentore vier (73.) und fünf (80.) - der Treffer von Guido Burgstaller zum 2:5 in der 90. Minute war nur noch Ergebniskosmetik.

Immerhin: Weil der VfB Stuttgart zuvor in Augsburg mit 0:6 ein noch schlimmeres Debakel erlebt hatte, haben die Königsblauen weiterhin sechs Punkte Vorsprung auf Platz 16 – eigentlich sieben Punkte, weil das Torverhältnis der Schwaben wesentlich schlechter ist. Doch Stuttgart reagierte noch am Abend und entließ Trainer Markus Weinzierl – was, wenn dem neuen VfB-Trainer Nico Willig eine ähnliche Aufholjagd gelingt wie dem neuen Augsburg-Trainer Martin Schmidt?

So reagierte Huub Stevens auf die Niederlage

Schalke-Coach Huub Stevens warnte am Samstagabend: „Wenn jemand die Situation unterschätzt, ist er hier nicht richtig.“ Der 65-Jährige betrachtet das Dilemma des Tabellen-15. als Kopfsache. „Wenn es zwischen den Ohren nicht gut sitzt, dann geht es auch in die Beine“, kommentierte Stevens die zehnte Saison-Heimpleite der Schalker. Stevens strich die freien Ostertage, weil er weiß, dass „jedes der kommenden vier Spiele für uns schwierig ist“.

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Ausgerechnet am kommenden Samstag (15.30 Uhr) steht in Dortmund das Derby gegen den BVB an – tritt die Mannschaft dort ähnlich auf wie gegen Hoffenheim, droht die nächste Klatsche. Personell begann die Derby-Woche mit einem schlechten Vorzeichen: Yevhen Konoplyanka brach das Training am Sonntag mit Leistenproblemen ab.

Absolvierte am Sonntag eine Laufeinheit: Alessandro Schöpf.

Absolvierte am Sonntag eine Laufeinheit: Alessandro Schöpf. © Heselmann

Immerhin: Alessandro Schöpf, der sich im Januar einen Bänderriss und eine Kapselverletzung im Knie zugezogen hatte, absolvierte eine Laufeinheit – die Wahrscheinlichkeit, dass er in dieser Saison noch einmal für Schalke aufläuft, geht aber gegen Null.

Gegen Ende der Einheit kam auch noch Teammanager Gerald Asamoah auf den Platz: „Asa, zieh‘ Dir ein Trikot über“, rief ihm ein Fan zu, „nächsten Samstag brauchen wir einen wie Dich!“

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