Hoffmann will nicht in Panik verfallen So erlebte Schalkes Torwart die Partie in Hannover

Hoffmann will nicht in Panik verfallen:
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Wer das Schalker Spiel in Hannover nicht gesehen hatte, brauchte hinterher nur in die Gesichter der Spieler zu schauen, um zu wissen, dass dieser Samstagnachmittag für die Königsblauen nicht erfolgreich war. Vor allem der Gesichtsausdruck von Torwart Ron-Thorben Hoffmann sprach Bände. In ihm spiegelte sich grenzenlose Enttäuschung.

Nicht genug damit, dass der Schlussmann schwere Monate hinter sich hatte, weil er entgegen den eigenen Vorstellungen von Trainer Karel Geraerts mit Ausnahme des Pokalspiels in Aalen auf die Ersatzbank verbannt worden war. Sondern es gab quasi als „Zugabe“ für Schalkes Nummer eins auch noch einen Horrorbeginn des Spiels, weil Hannover mit dem ersten Angriff in Führung ging. Dass sich dieses 1:0 auch noch als spielentscheidend erwies, machte die Geschichte für Hoffmann nicht besser.

„Nicht dramatisch“

Aber von einer dramatischen Lage wollte der im Sommer von Eintracht Braunschweig verpflichtete Neuzugang nichts wissen. „Das ist nicht unser Anspruch, aber nicht dramatisch. Wir wissen alle, was wir können. Nun müssen wir anfangen zu punkten“, bilanzierte der Torhüter nach sehr ernüchternden 90 Minuten. Der Trainerwechsel brachte in Hannover für die Königsblauen noch nicht die erhoffte Wende.

Hoffmann appellierte, die Ruhe zu bewahren. „Es bringt jetzt nichts, in Panik zu verfallen. Wir haben einen Trainerwechsel, der bringt neue Impulse.“ Die in der niedersächsischen Landeshauptstadt allerdings nicht zu sehen waren. Vor allem Schalkes erschreckende Harmlosigkeit in der Offensive gibt zu denken.

Moussa Sylla blieb in Hannover weit unter seinen Möglichkeiten.
Moussa Sylla blieb in Hannover weit unter seinen Möglichkeiten. © RHR-FOTO

Dies räumte auch Hoffmann ein bisschen ein. In der Offensive habe „das gewisse Etwas“ gefehlt. Doch für den Torhüter steht die Marschrichtung für die kommenden Wochen bereits fest: „Nicht so viele Gegentore kriegen, die Tore machen wir dann schon.“ Wenn er sich da mal nicht täuscht, denn im Heimspiel gegen Greuther Fürth muss Schalke auf den gesperrten Kenan Karaman verzichten.

Hoffmann sah jedoch auch positive Dinge. „Wir haben nicht so viel zugelassen. Das hat in Hannover schon besser geklappt als in den letzten Spielen. Wir haben im Verbund gut verteidigt“, erklärte der Keeper.

Nicht gut zugehört

Aber nicht beim Tor des Tages. „Der Start ins Spiel war sehr unglücklich. Erst verteidigen wir außen nicht gut, dann im Zentrum. Wir haben es die ganze Woche angesprochen, dass Hannover bei den Bällen auf den ersten Mann gefährlich ist“, so Hoffmann. Doch offenbar hatten nicht alle Kicker gut zugehört.

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