Guido Burgstaller schlägt Alarm

Schalke 04

Nach der 0:3-Niederlage in Frankfurt ist die Schalker Aufwärtsentwicklung jäh gestoppt worden. Vor allem in der Offensive offenbaren die Königsblauen fehlende Durchschlagskraft.

Gelsenkirchen

, 12.11.2018, 15:46 Uhr / Lesedauer: 2 min
Unsanft gebremst: Guido Burgstaller (Mitte) konnte sich gegen die Frankfurter Abwehrspieler nur selten durchsetzen.

Unsanft gebremst: Guido Burgstaller (Mitte) konnte sich gegen die Frankfurter Abwehrspieler nur selten durchsetzen. © dpa

Wenn Guido Burgstaller mit Journalisten spricht, bemüht sich der Schalker Stürmer, unaufgeregt seine Sicht der Dinge darzulegen. Nach der Schalker 0:3-Schlappe in Frankfurt hatte der österreichische Nationalspieler allerdings Mühe, seine aufgewühlte Gemütsverfassung in ruhige Bahnen zu lenken.

Denn die Art und Weise, wie seine Mannschaft die Kontrolle über das Spiel und den Gegner verlor, nagte deutlich hörbar an Burgstaller. „Nach dem Rückstand ist das Spiel von uns ein bisschen wild geworden. Individuelle Fehler haben dann den Frankfurter zwei weitere Tore ermöglicht“, schimpfte der Angreifer.

Nur Floskeln von Daniel Caligiuri

Während sein Mannschaftskamerad Daniel Caligiuri eher Floskeln zum Besten gab („Abgerechnet wird zum Schluss“), die fatal den Verdacht erweckten, den Ernst der Lage nicht erkannt zu haben, sprach Burgstaller Klartext: „Was vorne in der Tabelle passiert, davon brauchen wir jetzt nicht sprechen. Wir müssen sehen, dass wir bis zur Winterpause unsere Hausaufgaben machen. Das heißt, das Maximale an Punkten zu holen“, forderte der Stürmer, um dann noch pessimistisch diesen Satz hinzuzufügen: „Aber leichter wird es nicht“.

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Wohl wahr, Schalke brach – so nicht nur die Wahrnehmung von Burgstaller – nach dem 0:1 auseinander. „Du kannst in Frankfurt verlieren, aber nicht 0:3. Das tut schon weh“, war der 29-Jährige tief deprimiert.

Zu wenig Gier vor dem Tor

Aktuell hat Burgstaller den Eindruck, dass „wir zu wenig gierig sind, mal einen 20-Meter-Sprint zu setzen. Wir haben zu wenig Spieler, die richtig torhungrig agieren. In Frankfurt war das eindeutig zu wenig. Nicht nur von den Offensivspielern, sondern von allen“.

Wenn man die 90 Minuten in der Commerzbank-Arena gesehen hatte, war sein Frust nur zu verständlich. Weil er im Sturmzentrum keine verwertbaren Flanken bekam, wich der Österreicher oft selbst auf die Außenbahnen aus, um von dort Bälle in den gegnerischen Strafraum zu schlagen. Doch dort war meistens niemand als Verwerter zu sehen. Deshalb forderte Burgstaller: „Wir müssen in der Box präsenter sein. Sonst ist das für den jeweiligen Gegner zu einfach zu verteidigen“.

Nur fünf Schalker Torschüsse in 90 Minuten

Ganze fünf Torschüsse hatten die Königsblauen während der gesamten Spielzeit auf das Tor der Frankfurter abgegeben. Auch deshalb schlug Guido Burgstaller jetzt Alarm.