Goretzka verteidigt sich und kündigt Entscheidung im Januar an

Strittige Szene gegen Köln

Er spielte nur 34 Minuten, schoss kein Tor, gab keine Vorarbeit zu einem Treffer und war dennoch der Schalker Spieler, der nach dem enttäuschenden 2:2 (1:0) gegen den Tabellenletzten 1. FC Köln im Mittelpunkt stand. Immer wieder musste Leon Goretzka Stellung beziehen zu seiner Aktion in der 82. Minute gegen den Kölner Salih Özcan. War es ein Kopfstoß und damit eine Tätlichkeit, die sich Goretzka geleistet hatte? Oder war es, wie der 22-Jährige betonte, nur ein „impulsives Aufstehen“?

Gelsenkirchen

, 03.12.2017, 16:24 Uhr / Lesedauer: 2 min
Leon Goretzka und Kölns Salih Özcan gerieten nach diesem Zweikampf aneinander.

Leon Goretzka und Kölns Salih Özcan gerieten nach diesem Zweikampf aneinander. © imago

Dem Schalker Mittelfeldspieler, der sich nicht bei 100 Prozent seiner Leistungsfähigkeit fühlte und deshalb zunächst auf der Ersatzbank Platz genommen hatte, waren die Diskussionen um diese Aktion sichtlich unangenehm. „Der Schiedsrichter steht direkt daneben. Wenn er eine Tätlichkeit gesehen hätte, dann hätte er mich zur Seite gezogen. Ich gebe zu, dass es unglücklich aussieht. Aber es war mit Sicherheit keine Absicht, ich will ja keinen verletzen,“ so Goretzka, der dann noch hinzufügte: „Ich heiße nicht Zinédine Zidane.“ Der französische Weltklasse-Spieler hatte in seinem letzten Länderspiel im WM-Finale 2006 seinen Gegenspieler Marco Materazzi per Kopfstoß niedergestreckt und die Rote Karte gesehen. Das blieb Goretzka erspart.

FOTOSTRECKE
Bildergalerie

Bundesliga, 14. Spieltag: FC Schalke 04 - 1. FC Köln 2:2 (1:0)

02.12.2017
/
Bilder der Bundesliga-Partie zwischen dem FC Schalke 04 und dem 1. FC Köln.© imago
Bilder der Bundesliga-Partie zwischen dem FC Schalke 04 und dem 1. FC Köln.© dpa
Bilder der Bundesliga-Partie zwischen dem FC Schalke 04 und dem 1. FC Köln.© dpa
Bilder der Bundesliga-Partie zwischen dem FC Schalke 04 und dem 1. FC Köln.© dpa
Bilder der Bundesliga-Partie zwischen dem FC Schalke 04 und dem 1. FC Köln.© dpa
Bilder der Bundesliga-Partie zwischen dem FC Schalke 04 und dem 1. FC Köln.© dpa
Bilder der Bundesliga-Partie zwischen dem FC Schalke 04 und dem 1. FC Köln.© dpa
Bilder der Bundesliga-Partie zwischen dem FC Schalke 04 und dem 1. FC Köln.© dpa
Bilder der Bundesliga-Partie zwischen dem FC Schalke 04 und dem 1. FC Köln.© imago
Bilder der Bundesliga-Partie zwischen dem FC Schalke 04 und dem 1. FC Köln.© dpa
Bilder der Bundesliga-Partie zwischen dem FC Schalke 04 und dem 1. FC Köln.© dpa
Bilder der Bundesliga-Partie zwischen dem FC Schalke 04 und dem 1. FC Köln.© dpa
Bilder der Bundesliga-Partie zwischen dem FC Schalke 04 und dem 1. FC Köln.© dpa
Bilder der Bundesliga-Partie zwischen dem FC Schalke 04 und dem 1. FC Köln.© imago
Bilder der Bundesliga-Partie zwischen dem FC Schalke 04 und dem 1. FC Köln.© imago
Bilder der Bundesliga-Partie zwischen dem FC Schalke 04 und dem 1. FC Köln.© imago
Bilder der Bundesliga-Partie zwischen dem FC Schalke 04 und dem 1. FC Köln.© imago
Bilder der Bundesliga-Partie zwischen dem FC Schalke 04 und dem 1. FC Köln.© dpa
Bilder der Bundesliga-Partie zwischen dem FC Schalke 04 und dem 1. FC Köln.© dpa
Bilder der Bundesliga-Partie zwischen dem FC Schalke 04 und dem 1. FC Köln.© dpa
Bilder der Bundesliga-Partie zwischen dem FC Schalke 04 und dem 1. FC Köln.© dpa
Bilder der Bundesliga-Partie zwischen dem FC Schalke 04 und dem 1. FC Köln.© dpa
Bilder der Bundesliga-Partie zwischen dem FC Schalke 04 und dem 1. FC Köln.© dpa
Bilder der Bundesliga-Partie zwischen dem FC Schalke 04 und dem 1. FC Köln.© dpa
Bilder der Bundesliga-Partie zwischen dem FC Schalke 04 und dem 1. FC Köln.© dpa
Bilder der Bundesliga-Partie zwischen dem FC Schalke 04 und dem 1. FC Köln.© dpa
Bilder der Bundesliga-Partie zwischen dem FC Schalke 04 und dem 1. FC Köln.© dpa
Bilder der Bundesliga-Partie zwischen dem FC Schalke 04 und dem 1. FC Köln.© dpa
Bilder des Bundesliga-Spiels zwischen dem FC Schalke 04 und dem 1. FC Köln.© dpa
Bilder des Bundesliga-Spiels zwischen dem FC Schalke 04 und dem 1. FC Köln.© dpa
Bilder des Bundesliga-Spiels zwischen dem FC Schalke 04 und dem 1. FC Köln.© dpa

Laut Goretzka habe Schiedsrichter Tobias Stieler den Kölner Özcan und ihn zusammengeholt und gesagt, wir sollen uns nicht aufregen. Er habe gesehen, dass wir zusammengelaufen sind. Goretzka: „Ich glaube, dass diese Szene keine großartigen Diskussionen verdient.“ Sein Trainer Domenico Tedesco sparte jedoch nicht mit Kritik. „Das geht nicht, das weiß er selber auch“, sagte der 32-Jährige. Nachträgliche Konsequenzen muss der Mittelfeldspieler jedoch nicht befürchten.

Heidel: Es sieht blöd aus

Christian Heidel bewertete das Verhalten von Goretzka nicht ganz so kritisch. „Leon war perplex, weil er zunächst gar nicht wusste, um was es ging. Ich glaube nicht, dass das gespielt war. Wenn er es mit Absicht gemacht hat, ist es unnötig. Es sieht blöd aus, keine Frage.“

Was seine sportliche Zukunft betrifft, bekräftigte Goretzka noch einmal, dass finanzielle Aspekte bei seiner Entscheidung keine Rolle spielen würden. „Ich habe mir keine Deadline gesetzt, aber es wird jetzt nicht tief in den Januar hineingehen, bis eine Entscheidung verkündet wird. Es sind extrem viele Dinge, die eine Rolle spielen. Um Geld geht es mir überhaupt nicht. Ich muss für mich herausfinden, was der nächste Schritt sein soll. Da gilt es eine Million Dinge zu berücksichtigen. Ich bin ein Mensch, der so etwas sehr akribisch macht,“ betonte der Nationalspieler.

Bei vielen Klubs auf dem Zettel

Der Vertrag des 22-Jährigen läuft im kommenden Sommer aus. Goretzka soll von vielen europäischen Spitzenklubs stark umworben sein. Dazu gehören der FC Bayern München, FC Barcelona, Manchester City und Manchester United.

Schalke versäumte mit dem Remis gegen Köln den Sprung auf den zweiten Tabellenplatz. „Wir waren sehr lethargisch und zu langsam in der Spieleröffnung. Außerdem haben wir die Kölner zu ein paar Kontersituationen eingeladen“, kritisierte Tedesco. Selbst eine zweimalige Führung durch Guido Burgstaller (36.) und Amine Harit (72.) reichte nicht aus, um das biedere Schlusslicht zu bezwingen, das durch Sehrou Guirassy (50. und 70.) jeweils ausgleichen konnte. Die Kölner mussten das Spiel in Unterzahl beenden, weil Yuya Osako in der Nachspielzeit Gelb-Rot sah. Aber die kurzzeitige Überzahl konnten die Königsblauen nicht mehr ausnutzen.