Digitalisierung und strategisches Marketing im Visier: Falk Kappenhagens Visionen für den Fußball-Zweitligisten FC Schalke 04. Und der Fan der „Knappen“ hat Großes vor: Der Vardingholter kandidiert am 16. November auf der Mitgliederversammlung des FC Schalke 04 für einen Platz im Aufsichtsrat.
„Ich wurde von einer Freundin inspiriert, dass man etwas ändern könnte. Denn meckern können viele. Und wenn man im Aufsichtsrat ist, kann man etwas ändern“, sagt Kappenhagen. Für den Vardingholter ist Schalke schon immer ein großer Teil in seinem Leben gewesen.
Sponsoren-Akquise bei S04
Damit Kappenhagen auch als Kandidat für den Aufsichtsrat aufgestellt werden konnte, mussten ihn drei stimmberechtigte Mitglieder schriftlich beim Verein vorschlagen. Außerdem muss der Vorgeschlagene sein Einverständnis für den Vorschlag in schriftlicher Form geben. „Die Frist war der 1. Mai“, erinnert sich Kappenhagen.
Sollte es Kappenhagen tatsächlich in den Aufsichtsrat von S04 schaffen, hat er zwei große Themen, die er angehen möchte. „Ich möchte mich vor allem um eine nachhaltige Sponsoren-Akquise bemühen. Denn die Marke Schalke 04 ist in den letzten Jahren unattraktiver geworden und dem Trend möchte ich entgegensteuern“, so Kappenhagen.
Abstieg - TV-Gelder fehlen
Außerdem möchte der Vardingholter die Wirtschaftlichkeit des Vereins wieder ankurbeln und die finanzielle Lage verbessern. „Seit Gazprom kein Sponsor mehr ist, fehlt dem Verein ein sicheres Sponsoren-Gerüst. Denn es werden ja immer wieder neue Sponsoren gesucht wie zum Beispiel ein neuer Hauptsponsor“, erzählt Kappenhagen.
Aber natürlich gehöre auch der Abstieg aus der Bundesliga dazu, dass dem Verein momentan einiges an Geld fehle. „Durch den Abstieg fehlen natürlich auch TV-Gelder“, so Kappenhagen.
Engagement beim 1.FC Bocholt
Da Kappenhagen Geschäftsführer eines IT-Unternehmens in Reken ist, liegt ihm auch die Digitalisierung sehr am Herzen. „Ich würde gerne einfache Prozesse schaffen und die Digitalisierung ankurbeln“, erklärt Kappenhagen. Er denkt zum Beispiel an die Spieler-Beobachtung, aber auch an Serviceanliegen.
Mit der Firma 5G IT Service GmbH ist Kappenhagen auch Sponsor bei einigen lokalen Sportvereinen. Zum Beispiel beim Regionalligisten 1. FC Bocholt oder seinem Heimatverein SC Grün-Weiß Vardingholt. „Beim 1. FC machen wir auch die IT. Es geht uns dabei aber vor allem um die Sichtbarkeit im Lokalen und Unterstützung der Vereine“, so Kappenhagen. Ein weiterführendes Engagement sollte es aber erst mal nicht werden.
Pro Fördergesellschaft
Der neuen Fördergesellschaft steht Kappenhagen offen gegenüber. „Wir müssen abwarten, wie das Ganze genau aussehen soll“, sagt er. Grundsätzlich sehe er aber eine Möglichkeit darin, die Mitglieder mit einzubinden. „Wir sind ein eingetragener Verein und wollen das auch bleiben. Das ermöglicht es uns, dass die Mitglieder mitwirken können“, so Kappenhagen. Für den Vardingholter ist klar, dass Schalke auch weiterhin ein „e.V.“ bleiben soll.
Mit Blick auf die Mitgliederversammlung wird der Rummel etwas größer, berichtet Kappenhagen. „Ich bin gespannt, was mich erwartet und wie viele Leute zur Versammlung kommen. Im Endeffekt sollte es darum gehen, dass wir in den Diensten des Vereins stehen. Denn wir alle wollen weiterhin in unserem Wohnzimmer Fußball gucken“, so Kappenhagen. Er appelliert daher an die Mitglieder, dass sie denjenigen wählen sollen, dem sie am meisten zutrauen, und ihm auch ihr Vertrauen schenken.
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