Ex-Schalke-Sportvorstand Christian Heidel bricht sein Schweigen

Schalke 04

Auf der Schalker Jahreshauptversamlung war Christian Heidel für viele Mitglieder der Hauptschuldige der sportlichen Misere. Nun ist Heidel zum Gegenangriff übergegangen.

Gelsenkirchen

, 26.07.2019, 17:35 Uhr / Lesedauer: 1 min
Wehrt sich gegen Kritik an seiner Arbeit: Christian Heidel.

Wehrt sich gegen Kritik an seiner Arbeit: Christian Heidel. © dpa

Christian Heidel hat sein Schweigen gebrochen. Nach seinem Rücktritt als Schalker Sportvorstand war der 56-Jährige öffentlich kaum noch in Erscheinung getreten. In der ARD-Sportschau übte Heidel nun massive Kritik an Schalke-Boss Clemens Tönnies.



Die negative Beurteilung seiner Arbeit durch den Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies sei „an den Tatsachen komplett vorbei“, schimpfte Heidel. Im vergangenen Sommer seien noch alle für den zweiten Platz der Schalker verantwortlich gewesen. Nur acht Monate später sei „nur einer dran schuld“, gewesen, dass es sportlich abwärts ging.



Kritik an Spielerberatern



Tönnies hatte Heidel als Hauptverantwortlichen für die schlechte Saison ausgemacht. Der Vizemeister von 2018 hatte die vergangene Saison nur als Tabellenvierzehnter abgeschlossen. Inmitten der Krise hatte Heidel am 23. Februar das Handtuch geschmissen. Vor allem wegen seiner Transferpolitik stand er massiv in der Kritik.





Zudem äußerte sich Heidel kritisch zu den hohen Handgeldern der Spielerberater. „Wir reden ja mittlerweile über Millionen für die Spielerberater. Da frage ich mich ‚Warum?‘ Diese Summen sind in Dimensionen geraten, die nicht mehr vertretbar sind“, sagte Heidel zu den Geschäftspraktiken bei Transfers von Fußball-Profis, von denen auch die Berater profitieren.