Endspurt bei den Schalker Personalplanungen

Schalke 04

Der Countdown läuft: Schalke 04 hat nur noch bis zum 2. September Zeit, seinen Kader weiter zu verstärken. Auch auf der Abgabenseite soll noch etwas passieren. Es werden spannende Tage.

Gelsenkirchen

, 26.08.2019, 18:38 Uhr / Lesedauer: 2 min
Bentaleb (M.) gegen Bargfrede (r.): Spielen sie bald zusammen in Bremen?

Bentaleb (M.) gegen Bargfrede (r.): Spielen sie bald zusammen in Bremen? © imago

Dass die Königsblauen in der Offensive personell noch nachlegen sollten, lässt sich nach den Eindrücken der vergangenen Wochen und Monate nicht mehr wegdiskutieren. Zu eklatant sind die Mängel. Nicht nur, das Schalke als einziger Bundesligist nach zwei Spieltagen noch ohne Torerfolg ist, noch krasser ist die Torarmut in längerfristiger Perspektive bei den Heimspielen. In sieben der letzten neun Partien in der Veltins-Arena blieb Schalke ohne eigenen Treffer.



Angeblich soll laut britischer Medien Steve Mounié ganz oben auf der Schalker Wunschliste stehen. Der Mittelstürmer, der seit dem Jahr 2017 bei David Wagners Ex-Klub Huddersfield spielt, gilt als Wunschkandidat des Schalker Trainers.


Mounié ein Kandidat?


Beide kennen sich aus gemeinsamen Zeiten beim vor der Saison in die zweite englische Liga abgestiegenen Verein. Wagner selbst holte Mounié im Sommer 2017 vom HSC Montpellier aus der Ligue 1. Dort hatte sich der 1,90 Meter große und als kopfballstark geltende Mittelstürmer mit 14 Toren in 35 Einsätzen in den Vordergrund gespielt.


Doch in Huddersfield lief es dann nicht mehr so gut für den 24-Jährigen. In 66 Pflichtspielen für Huddersfield erzielte Mounié elf Treffer. Dass sein Vertrag auch noch bis zum Jahr 2021 läuft, macht eine Verpflichtung für Schalke eher unwahrscheinlich, weil die Königsblauen keinen großen finanziellen Spielraum mehr haben.


Kohfeldt lobt Bentaleb


Dieser könnte sich verbessern, wenn es gelingen würde, weitere Spieler des aktuellen Kaders abzugeben. Mit Werder Bremen stehen die Königsblauen zwar in Verhandlungen in Bezug auf Nabil Bentaleb, doch diese sind noch längst nicht zum Abschluss gebracht.


Immerhin scheint Werder-Trainer Florian Kohfeldt ein großer Fan des Mittelfeldspielers zu sein. „Er ist ein Spieler von einer Qualität, die wir sonst nicht bekommen können, sondern nur in Sondersituationen. Nabil Bentaleb ist in Teilen seiner Karriere ein absoluter Topspieler gewesen – zum Beispiel auch in der Premier League. Er war Stammspieler bei Tottenham Hotspur, hat bei dem Trainer dort eine hohe Wertschätzung genossen“, schwärmte der 36-Jährige und ergänzte: „Bentaleb hat auch bei Schalke eine sehr prägende Rolle gespielt. Aus verschiedenen Gründen gab es dort Probleme. Deshalb sind wir in Gesprächen mit dem Spieler.“



Zäher Poker bei Konoplyanka


Bremen möchte den Algerier für eine Saison ausleihen und eine Kaufoption vereinbaren. Sollte es zu einer Einigung kommen, wird Schalke auch bei Bentaleb finanzielle Zugeständnisse machen müssen.



Ähnlich zäh verläuft der Transferpoker zwischen Besiktas Istanbul und Schake 04 bei der Personalie Yevhen Konoplyanka. Schon seit Wochen wird der Transfer als so gut wie perfekt gemeldet, doch der Vollzug steht immer noch aus. Türkische Medien berichten immer wieder von Uneinigkeit im Vorstand der Istanbuler. Dort soll es einerseits Befürworter, aber auch Gegner eines Transfers von Konoplyanka geben. Momentan sitzt der Ukrainer also zwischen den Stühlen.


Miranda auf dem Sprung


Besser sieht es für Schalke auf der Suche nach einem neuen Linksverteidiger aus. Hier steht unbedingt Bedarf, weil Bastian Oczipka nicht mehr das Leistungsvermögen früherer Jahre hat und Jung-Profi Jonas Carls sich während der Vorbereitung eine Bänderverletzung zuzog.


Deshalb tut die Verpflichtung von Juan Miranda dringend Not. Miranda ist spanischer U19-Nationalspieler, zuletzt gewann er mit der Auswahlmannschaft die Europameisterschaft in Armenien. Der Linksfuß, der in der vergangenen Saison 23 Mal für die Zweitvertretung der Katalanen in der Segunda B zum Einsatz kam, kann bislang auf fünf Pflichtspiele für die Profis zurückblicken.



Wenn beide Vereine letzte Details geklärt haben, soll der spanische Defensivspezialist für zwei Jahre ausgeliehen werden. Noch in dieser Woche wird Miranda in Gelsenkirchen erwartet.