Schalke in Sandhausen
DFB-Pokal: Meyer erwartet "kleinen Hexenkessel"
Der DFB-Pokal hat nach dem bisher enttäuschenden Saisonverlauf für den aktuellen Tabellenzwölften FC Schalke 04 einen großen Stellenwert. Benedikt Höwedes schwört seine Mitspieler ein, Gegner Sandhausen schlägt derweil forsche Töne an. Max Meyer hofft auf seinen Einsatz und erwartet einen "kleinen Hexenkessel".
GELSENKIRCHEN
, 07.02.2017 / Lesedauer: 3 minSchalkes Max Meyer trainierte unter der Woche nur reduziert. Sein Einsatz gegen den HSV ist fraglich.
Fußball-Trainer im Profibereich mögen es normalerweise nicht, wenn sie zu Gegnern befragt werden, auf die ihre Mannschaft erst in einigen Wochen trifft. Kenan Kocak, Trainer des Schalker Pokalgegners SV Sandhausen, machte Mitte Januar eine Ausnahme. Und was er dann sagte, waren mehr als die branchenüblichen Floskeln.
Lospech für Schalke?
Angesprochen auf den Schalker Neuzugang Daniel Caligiuri flachste Kocak: „Nur Caligiuri wird nicht reichen, wenn sie gegen uns bestehen wollen. Sie haben sowieso Lospech mit uns gehabt. Da müssen sie jetzt schon noch ein bisschen was investieren.“
Das Augenzwinkern bei diesen Aussagen war zwar nicht zu übersehen, aber diese Sätze dokumentierten auch eine gesunde Portion Selbstbewusstsein. Und dazu hat der SV Sandhausen allen Grund. Nach zwei Siegen in der Rückrunde sind die Badener nach 19 Spieltagen in der 2. Bundesliga auf Rang sechs geklettert – so gut standen sie zu diesem Zeitpunkt noch nie da.
Höwedes schwört Mitspieler ein
Schalke hat also gar keinen Grund, diesen Gegner zu unterschätzen. Kapitän Benedikt Höwedes schwor seine Mitspieler bereits unmittelbar nach dem 1:1 beim FC Bayern auf die nächste Pokalaufgabe ein: „Das wird eine ganz schwere Partie, wo jeder Spieler an die Leistungsgrenze gehen muss.“ Manager Christian Heidel wünscht sich, dass Schalke nun auch mal „über einen längeren Zeitraum so eine Leistung“ zeigt wie in München.
Der DFB-Pokal hat nach dem bisher sehr enttäuschenden Verlauf der Bundesliga-Saison – Schalke ist aktuell nur Tabellenzwölfter – für die Königsblauen eine noch größere Bedeutung, als er es ohnehin schon hat. Denn dieser Wettbewerb bietet wohl die größte Chance, auch in der nächsten Saison international zu spielen. Deshalb darf man gespannt sein, wie sehr Trainer Markus Weinzierl beim Personal rotieren wird.
Meyer hofft auf Einsatz
Max Meyer wäre zum Beispiel ein Spieler, der wieder für die Startelf infrage kommt. In München musste der Mittelfeldspieler noch wegen seiner Rippenprellung und eines Infekts passen. Bis Mittwoch hofft der 21-Jährige, wieder völlig fit zu sein. „Unser Anspruch ist, eine Runde weiterzukommen. Da gibt es auch kein ,Wenn und Aber‘. Trotzdem ist es eine knifflige Aufgabe, auch wenn Sandhausen ein Zweitligist ist“, betonte Meyer auf der Vereinshomepage. Der Nationalspieler erwartet in Sandhausen einen „kleinen Hexenkessel“.
Bisher trafen beide Teams im DFB-Pokal einmal aufeinander. Am 30. Oktober 2012 gewannen die Königsblauen mit 3:0 standesgemäß in der Veltins-Arena.