1.) Schalke ist ein Lieblingsgegner. Neun der vergangenen zehn Heimspiele hat die Borussia gegen die Königsblauen gewonnen.

2.) Der neue Trainer. Dieter Hecking passt perfekt zur Borussia durch seinen nüchternen und pragmatischen Arbeitsstil. Unter seinem Vorgänger André Schubert wurde das Spielsystem fast Woche für Woche verändert. Hecking vertraut dagegen einen Stamm von 15, 16 Spielern.

3.) Die Spielkunst von Raffael. Der Brasilianer hat seinen grippalen Infekt überwunden. Nach dem Ausfall in Hamburg kehrte er am Montag ins Training zurück. Er kann für die entscheidenden Momente sorgen.

Das spricht für Schalke:

1.) Die Umstellung auf die Viererkette in der Abwehr. Nach dem langfristigen Ausfall von Naldo reagierte Trainer Markus Weinzierl. In den letzten beiden Pflichtspielen gab es nur ein Gegentor.

2.) Der Burgstaller-Effekt. Der Mittelstürmer ist in Topform. Seine Bilanz von sechs Toren in zwölf Pflichtspielen spricht für ihn. Er gibt keinen Ball verloren und ist auch in kämpferischer Hinsicht ein Vorbild.

3.) Ralf Fährmann als Elfmeter-Killer. Sollte es zum Elfmeterschießen kommen, hat Schalke bessere Karten. Gegen Augsburg wehrte der 28-Jährige den dritten Strafstoß in dieser Saison ab - Ligabestwert.

Das spricht gegen Gladbach:

1.) Die fehlende Heimstärke im Europapokal. In dieser Saison gab es international noch keinen Sieg auf eigenem Platz. In der Champions League lautet die Bilanz: Zwei Unentschieden, eine Niederlage. Danach folgte in der 32-er Runde der Europa League ein 0:1 gegen Florenz.

2.) Der Kräfteverschleiß. Weil Trainer Dieter Hecking wenig rotiert, war beim 1:2 in Hamburg deutlich zu sehen, dass seine Elf konditionell auf dem Zahnfleisch geht.

3.) Der drohende Ausfall von Lars Stindl. Schon in Hamburg musste der Top-Torschütze wegen Hüftproblemen passen. Auch am Montag trainierte Stindl nicht.

Das spricht gegen Schalke:

1.) Die fehlende Konstanz. Wenn es darauf ankam, haben die Schalker in dieser Saison meistens enttäuschende Leistungen geboten. Einige Spieler um Kapitän Benedikt Höwedes scheinen mit der nervlichen Belastung nicht klarzukommen.

2.) Das letzte Pflichtspiel im Borussia Park. Die 2:4-Niederlage in der Bundesliga sitzt noch in den Köpfen der Schalker Spieler.

3.) Die Ausgangsposition. Nach dem 1:1 im Hinspiel reicht Gladbach ein 0:0 fürs Weiterkommen. Für die Schalker bedeutet das: Sie können nicht abwarten, sondern müssen angreifen. Für die konterstarken Gastgeber eine ideale Konstellation.