Christian Heidel zum Naldo-Transfer: „Dafür bekommen wir jetzt auf die Fresse“
Schalke 04
Seit dem 3. Januar ist Naldo kein Schalker mehr – sein Wechsel zum AS Monaco schlägt immer noch hohe Wellen. Jetzt äußerte sich Manager Christian Heidel zum Thema.

Schwierige Zeiten für den Manager: Christian Heidel im Trainingslager in Benidorm. © imago
Heidel wehrte sich gegen den entstandenen Eindruck, Schalke hätte Naldo weggeschickt. Das Gegenteil sei der Fall, so der Manager: Der Spieler habe unbedingt zu Monaco wechseln wollen, S04 habe diesem Wunsch dann entsprochen. Christian Heidel über...
...die Vorgeschichte: „Wir haben mit Naldo im Oktober seinen Vertrag verlängert und mit ihm alles im Detail besprochen, haben ihm gesagt, dass er er für den Verein wichtig ist, auch neben dem Platz. Wir haben aber auch gesagt, dass er wohl nicht mehr auf 34 Spiele pro Saison kommen wird. Naldo wollte immer verlängern - er ist auf uns zugekommen.“
...den Ablauf des Wechsels: „Vor dem Stuttgart-Spiel hat mich sein Berater angerufen und mich über das Monaco-Angebot informiert. Meine erste Reaktion war: Das ist kein Thema von uns. Der Berater sagte aber, dass es der große Wunsch Naldos sei, das zu machen. Dabei geht es auch um Kleingeld, das muss man so sagen. Dafür habe ich auch Verständnis. Hätten wir ihm da sagen sollen, er dürfe nicht gehen? Es war eine sehr schwierige Entscheidung, ich weiß noch, dass ich zu Naldo gesagt habe: Dafür bekommen wir jetzt auf die Fresse – wir machen es aber trotzdem für Dich.“
...die Reaktionen der Fans: „Es hat mir sehr leid getan, in welche Schiene das geraten ist. Wir haben gewusst, es wird nach außen schwierig, die Entscheidung zu vertreten – wir wussten aber auch, es würde intern sehr schwierig, wenn wir dem Wechsel nicht zustimmen.“
...eine mögliche Rückkehr Naldos nach seiner aktiven Zeit: „Wenn Naldo es möchte, können wir sofort drüber reden. Es gab null komma null Streit zwischen uns. Naldo wird immer ein Bild von Schalke sein – das hat er sich ja auch verdient. Wenn er was auf Schalke machen will, ist er immer willkommen.“
...einen möglichen Nachfolger in der Rolle als Führungsspieler: „Neue Führungsspieler müssen sich entwickeln, und die entwickeln sich nur dann, wenn einer geht. Wir haben Spieler im Kader, die das absolut können, aber das ist ein Entwicklungsprozess.“