Sechs Monate hatten sie daran gearbeitet und einen fünfstelligen Betrag investiert. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Schalkes Fans unter Federführung der Ultras setzten mit einer ganz besonderen Choreografie vor dem Heimspiel gegen Hannover 96 neue Maßstäbe.
GELSENKIRCHEN
06.12.2015, 21:39 Uhr
/ Lesedauer: 2 min
Die Choreografie ließ im Zeitraffer die Schalker Klubgeschichte Revue passieren. Mannschaft und Vorstand waren zwar im Vorfeld eingeweiht, aber die Aufführung übertraf dann alle Erwartungen. „Diese Aktion hat uns gepusht. Deshalb sind wir nach dem Spiel in die Nordkurve gegangen, um uns zu bedanken“, erzählte Johannes Geis nach einem magischen Abend voller Emotionen.
"Ich nenne es Schalke"
Seine Mannschaftskameraden nutzten die sozialen Netzwerke, um Lobeshymnen auf die Fans zu formulieren. „Es gibt Vereine, die haben Zuschauer. Es gibt Klubs, die haben Fans. Und es gibt S04 und euch. Danke!“, schrieb Kapitän Benedikt Höwedes. Und Torwart Ralf Fährmann twitterte: „Manche nennen es unbeschreiblich. Manche nennen es verrückt. Es behaupten sogar welche, es sei irre. Ich nenne es Schalke.“
Dabei passt es zu diesem Kultklub, dass nicht immer alles so läuft wie erwartet. Zum Beispiel in Sachen Arena-Rasen, der nach nur zwei Monaten erneut ausgetauscht werden muss. „Der Rasen ist vollkommen hin. Ich hoffe doch, dass da noch Garantie drauf ist“, scherzte Manager Horst Heldt, um dann die schnelle Reaktion des Vereins zu erläutern.
Letztes Heimspiel gegen Hoffenheim
„Wir hätten den Rasen schon gerne vor dem Spiel gegen Hannover ausgetauscht, aber das ging nicht wegen der Englischen Wochen.“ Jetzt handeln die Königsblauen, damit das letzte Heimspiel des Jahres gegen Hoffenheim (18. Dezember) wieder auf gesundem Rasen stattfinden kann. Solche Botschaft hörten die Spieler gerne, aber sie trauen dem Braten noch nicht so recht.
„Ich hoffe, dass er besser wird. Man muss sich immer darauf konzentrieren, wohin der Ball springt. Das Spiel schnell zu machen, ist kaum möglich“, befand Geis. Und Klaas-Jan Huntelaar erklärte augenzwinkernd: „Warten wir erst einmal ab, wie der neue Rasen aussieht.“ Mit seinem 73. Bundesligatreffer zog der „Hunter“ übrigens in der ewigen Schalker Torjägerliste mit Ebbe Sand gleich.
"Eine Momentaufnahme"
Mit Erfolgen in den Spielen in Augsburg und gegen Hoffenheim hätten die Königsblauen jetzt die Chance, sich in der Bundesliga-Spitzengruppe festzusetzen. „Zurzeit ist alles eine Momentaufnahme. Es ist wichtig, sich gut zu positionieren und möglichst viele Punkte zu holen. Derzeit ist alles eng. Wichtig ist es, wo wir nach 34 Spieltagen stehen“, sagte Manager Horst Heldt.
Doch zunächst geht es am Donnerstag zum letzten Vorrunden-Gruppenspiel der Europa League nach Tripolis. Die Zielrichtung ist klar. „Wir wollen in Griechenland unbedingt gewinnen, um den ersten Platz in unserer Gruppe zu verteidigen. Damit hätten wir bei der Auslosung der K.o.-Runde eine gute Ausgangslage“, so Heldt, der einen Tag vor dem Spiel seinen 46. Geburtstag feiert.