Bundesligist versucht auf China-Reise Spagat zwischen Sport und Sponsoring
Schalke 04
Schalke versucht in China den Spagat zwischen Sport und Sponsoring. Neben zwei Testspielen stehen auch viele PR-Termine auf dem Kalender.

Die Balance zwischen Vorbereitung und PR muss Schalkes Trainer Domenico Tedesco bei der China-Reise finden. © dpa
Ein bisschen Pathos muss sein: „Der Geist der Bergleute. Die Seele des Fußballs.“ Unter diesem Motto, das in englischer Sprache („The spirit of miners. The soul of football.“) die angeblich zwei Millionen chinesischen Schalke-Fans ansprechen soll, haben sich die Königsblauen am Montag zum dritten Mal im Rahmen der Saisonvorbereitung auf den Weg nach China gemacht.
Tedesco sieht keine Probleme
Bis zum 12. Juli wollen die Königsblauen den Spagat zwischen Sport und Sponsoring hinbekommen. Es werden stressige Tage für Naldo und Co. Autogrammstunden, Sponsoring-Aktivitäten, öffentliche Trainingseinheiten und PR-Aktivitäten werden sich abwechseln. Trainer Domenico Tedesco sieht darin keine Beeinträchtigung der Saisonvorbereitung: „Diesmal sind wir zwei Wochen früher in China als in den vergangenen Jahren. Das kommt der Trainingssteuerung zugute.“
Dabei sieht Tedesco Schalke personell gut aufgestellt. „Die Neuzugänge passen sportlich und charakterlich“, glaubt der Schalker Coach, der kein konkretes Saisonziel formulieren will. Weitere Neuzugänge sind nicht geplant. „Wir haben bereits sehr früh vorgearbeitet, sondieren aber den Markt weiter ganz genau“, lässt sich Sportvorstand Christian Heidel wie immer noch ein Hintertürchen offen.
Zwei Testspiele
Während der China-Tour wird erstmals das neue Auswärtstrikot des Ausrüsters Umbro vorgestellt. Am 5. Juli (19.30 Uhr Ortszeit/13.30 Uhr MESZ) wird das Outfit im Testspiel gegen den englischen Premier-League-Klub FC Southampton präsentiert.
Marketing-Vorstand Alexander Jobst hat immer wieder die Bedeutung der PR-Tour ins Reich der Mitte unterstrichen. „Das Land ist einer der wichtigsten Zielmärkte, wenn es um unsere langfristig angelegte Expansionsstrategie geht. Wir wollen vor Ort den Namen Schalke 04 in der Bevölkerung weiter festigen, unsere Partnerschaften vertiefen und die Menschen für Schalke 04 begeistern.“
Kooperation mit Hebei Fortune
Apropos Partnerschaft: Die fünfjährige Kooperation mit dem chinesischen Super-League-Klub Hebei Fortune bewertet Jobst als „Meilenstein“. Nicht nur, weil sie Schalke rund 30 Millionen Euro einbringt, sondern ein wichtiger Schritt auf dem Weg der Internationalisierung ist. Schalke betreut inhaltlich und strategisch den Aufbau von Hebeis Jugendabteilung. Der noch junge chinesische Verein (gegründet 2010) hat große Visionen: Hebei will der beste Klub Asiens werden.
Hebei ist auch der zweite Schalker Testspielgegner im Rahmen der China-Reise am 11. Juli. Damit sind die Aktivitäten in China nicht abgeschlossen. Schalke eröffnet noch in diesem Jahr ein eigenes Büro in Shanghai, um permanent präsent zu sein.