Beim Fan-Club-Verband ist Ruhe eingekehrt

Schalke 04

Eine große Feier gab es nicht. Der Schalker Fan-Club Verband (SFCV) feierte in diesem Jahr sein 40-jähriges Bestehen und blickte auf eine bewegte Geschichte mit Höhen und Tiefen zurück.

Gelsenkirchen

, 15.11.2018, 17:18 Uhr / Lesedauer: 2 min
Schalkes Fans spielen für den Verein eine große Rolle.

Schalkes Fans spielen für den Verein eine große Rolle. © dpa

Rund 55 000 Mitglieder mit 915 Fan-Clubs betreut der SFCV und gehört damit zu den mitgliederstärksten Fanorganisationen in Deutschland. Hier gibt es 22 Bezirke, die sich über ganz Deutschland verteilt um die Belange der königsblauen Anhänger kümmern. Der Bezirk 16 ist Ansprechpartner für Schalkes ausländische Fan-Clubs, die über die ganze Welt verteilt sind, von Australien bis China. Rund zwei Drittel aller Schalker Fan-Clubmitglieder sind Männer, ein Drittel Frauen.

Der Vorstand besteht seit zwei Jahren aus vier Personen (Heiner Tümmers, Uwe Schabio, Ludger Derijck und Marion Heim), die alle ehrenamtlich arbeiten. „Mein Chef ist auch Schalke-Fan. Da kann ich meine Arbeitszeiten auch mal ein bisschen flexibler gestalten“, sagt Vorstandsmitglied Uwe Schabio mit einem Lächeln. Arbeit gibt es genug für den Vorstand.

Kartenverteilung ist eine wichtige Aufgabe

In der Geschäftsstelle an der Kurt-Schumacher-Straße auf der sogenannten Schalker Meile kümmern sich drei festangestellte Kräfte um die tägliche Büroarbeit. Der Verband finanziert sich durch Spenden, Mitgliederbeiträge und Arbeiten für den FC Schalke 04, die vom Hauptverein bezahlt werden. Dazu gehört die zum Beispiel die Fanclub-Betreuung und die Kartenverteilung, was auf Schalke immer ein großes Thema ist, weil Tickets für die meisten Spiele immer sehr begehrt sind.

In den 40 Jahren, in denen der SFCV jetzt besteht, gab es auch immer mal wieder Meinungsverschiedenheiten mit dem Verein und kritische Stimmen zum undurchsichtigen Finanzgebaren. „Diese Kritik war teilweise berechtigt. Mittlerweile ist Ruhe eingekehrt. Das Verhältnis zum FC Schalke 04 ist gut. Wir reden regelmäßig miteinander“, betont Schabio.

Abteilung Fanbelange als direkte Anlaufstelle

Schalke hat mit der Abteilung Fanbelange eine neue direkte Anlaufstelle geschaffen. Sie agiert als direkte Verbindung zur Fanszene und steht im regelmäßigen Austausch mit den Fanorganisationen, Fan-Clubs und unorganisierten Anhängern.

Reizthemen bleiben jedoch, wie zum Beispiel die Montagsspiele. „Die Spieltage werden immer mehr aufgesplittet. Freitag, Samstag, Sonntag und jetzt auch noch Montag wird gespielt. Das ist nicht gut für die Bundesliga“, ärgert sich Schabio und spricht damit vielen Schalker Fans aus der Seele.

Die Fan-Clubs können sich auf Auswärtsspiele kaum noch vorbereiten, weil die Festlegung der Spieltermine ziemlich kurzfristig erfolgt. „Wenn montags gespielt wird, braucht man sich nicht wundern, dass die Stadien weniger gut besucht sind“, so Schabio.

Im Januar Treffen mit den Bezirksleitern

Dass Schalke seine Trainingslager nicht nur in China, sondern auch in Mittersill oder bald Benidorm durchführt, damit kann Schabio leben. „Nach China fahren weniger Fans mit, aber Mittersill findet in der Fanszene großen Anklang“, so Schabio. Letztlich sei das eine Entscheidung des Vereins, wo die Vorbereitung stattfinden soll.

Von den eigenen Fan-Clubs wünscht sich Schabio auch in Zukunft Unterstützung: „Nur wenn wir diese bekommen, können wir auch bestimmte Dinge durchsetzen.“ Im Januar gibt es wieder das obligatorische Treffen mit den Bezirksleitern, wo die Jahresplanung festgezurrt wird und Probleme besprochen werden.

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