Alexander Nübel muss sich auf Schalke weiter hinten anstellen

Schalke 04

Keine Position ist im Kader der Schalker so unumstritten wie die des Torwarts: Ralf Fährmann ist die Nummer eins. Doch allmählich meldet die Nummer zwei Ansprüche an.

Gelsenkirchen

, 12.10.2018, 18:01 Uhr / Lesedauer: 2 min
In der Warteschleife: Alexander Nübel bleibt vorerst Schalkes Nummer zwei im Tor.

In der Warteschleife: Alexander Nübel bleibt vorerst Schalkes Nummer zwei im Tor. © dpa

Rotiert hat Schalke-Trainer Domenico Tedesco in dieser Saison schon kräftig: Bislang gab es noch kein Spiel, in dem die gleiche Mannschaft wie in der Woche zuvor auflief. Seinen Stammplatz sicher hat also kein Spieler – wenn man einmal von der Torwartposition absieht.

Dort ist Ralf Fährmann gesetzt, Schalkes Nummer zwei Alexander Nübel (22) bleibt in der Warteposition. Das bekräftigte Torwarttrainer Simon Henzler noch einmal: „Wir haben eine klare Hierarchie“, erklärte er. „Ralf ist die klare Nummer eins, Alex ist der junge Herausforderer, Michael Langer dient als Backup.“

Henzler: „Diese Woche ist Horror für Ralf Fährmann“

Daran ändert auch nicht, dass Fährmann in dieser Woche nicht mit der Mannschaft trainierte: Der Keeper soll in der Länderspielpause kürzer treten, um ein Kapselproblem im Knie ausheilen zu lassen, hatte Tedesco am Mittwoch erläutert.

Es sei eh schwer genug, Fährmann davon zu überzeugen, dass er kürzer treten müsse, sagt Henzler. „Diese Woche ist Horror für ihn, weil er nicht draußen trainieren kann“, grinst der Torwarttrainer. „Er nervt alle: Man muss ihn fast anbinden, damit er nicht auf den Platz läuft.“ Am Montag soll Fährmann wieder ins Training einsteigen.

Bei Nübel ist auch ein Leihgeschäft vorstellbar

Keine leichte Situation also für Nübel. Mittlerweile ist der 22-Jährige selbstbewusst genug, um allmählich Ansprüche anzumelden. „Es hilft uns ungemein, dass Alex gerade mit der U21-Nationalelf unterwegs ist“, so Henzler – in dem Juniorenteam von Trainer Stefan Kuntz ist Nübel derzeit die Nummer eins. Dort bekommt er immerhin Spielpraxis auf Profiniveau.

Schalkes Torwarttrainer Simon Henzler würde Alexander Nübel gern behalten.

Schalkes Torwarttrainer Simon Henzler würde Alexander Nübel gern behalten. © NBM

Bis 2020 läuft Nübels Vertrag noch auf Schalke – wenn es nach Simon Henzler geht, darf er gerne länger bleiben. „Ich will ihn auf jeden Fall behalten“, sagt der Torwart-Coach. Damit Nübel Spielpraxis bekommt, sei dann beispielsweise ein Leihgeschäft mit einem anderen Verein denkbar.

Bis Ralf Fährmann in Rente geht, kann es noch ein Weilchen dauern. Ende September feierte der seinen 30. Geburtstag – „wenn er so weitermacht, kann er noch viele Jahre spielen“, ist sich Henzler sicher.