Vier Schafe in Erle gerissen Wolfsexperten untersuchen jetzt die Proben

Vier Schafe in Erle gerissen - Wolfsexperten untersuchen Proben
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In der Nacht von Donnerstag (25. Januar) auf Freitag (26. Januar) wurden vier Schafe im Außenbereich von Erle getötet. Erste Spuren deuten darauf hin, dass die Schafe eventuell von einem Wolf gerissen wurden. Die Schafe hatten alle Blut am Hals, was auf einen Kehl-Biss hindeute. Fünf Tiere überlebten den Angriff nicht, zwei wurden verletzt.

Ein Wolfsberater vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen, kurz „LANUV“ wurde nun hinzugezogen. Anhand entnommener DNA-Proben überprüft jetzt das Senckenberg Institut, ob tatsächlich ein Wolf für die Risse verantwortlich war. Sollte sich der Verdacht bestätigen, wäre dies der erste nachgewiesene Fall in Raesfeld-Erle. Zuvor hatte es im Kreis Borken einen nachgewiesenen Wolfsriss in Vreden gegeben. Zwölf Schafe wurden vor knapp einem Jahr in Dorsten-Rhade gerissen.

„Hoffentlich bleibt das ein Einzelfall“, erklärte Bernhard Bölker, Hegeringvorsitzender des Hegerings Raesfeld. Die Proben seien bei der Entnahme nicht optimal gewesen, da es zuvor schon geregnet hatte. Falls ein Wolf dafür verantwortlich sei, hofft Bölker, dass dieser schon weitergezogen ist. Er vermutet, dass es sich nicht um Wölfin Gloria handelt. Der Schafs-Riss spreche aber ziemlich eindeutig für einen Wolf.

Bölker will bewusst nicht den genauen Ort nennen. Nur so viel sei gesagt: „Es geht mehr in Richtung Erle als Raesfeld und war an einer Stelle, wo es nur wenige vermuten würden.“ Er empfiehlt, dass die Erler und Raesfelder nun die Ruhe bewahren und sich niemand auf die Suche begeben solle. „Es ist Zufall, wenn man ihn sieht“, erklärte er weiter. Wenn geklärt ist, ob es sich um einen Wolf handelte, müsse im nächsten Schritt geschaut werden, aus welchem Rudel dieser stamme und woher genau er komme.

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