
© Guido Bludau
Unfall auf der Rhader Straße: Nun beginnt die Ursachenforschung
Unfall
Nach dem schweren Unfall mit drei Verletzten auf der Rhader Straße am Donnerstag beginnt nun die Ursachenforschung. Ein Unfallbeteiligter ist jedoch noch nicht vernehmungsfähig.
Gegen 12 Uhr hatte ein 74-jähriger Dorstener das stehende Fahrzeug eines 55-jährigen Schermbeckers übersehen, der abbiegen wollte. Der Dorstener versuchte nach ersten Erkenntnissen, noch auszuweichen, und streifte das Auto einer Dorstenerin (38), die von der Fahrbahn abkam. Anschließend fuhr der 74-Jährige auf das Fahrzeug des Schermbeckers auf, der gegen einen Baum prallte.
Warum der 74-Jährige das stehende Fahrzeug zu spät sah, dazu konnte Polizeisprecher Frank Rentmeister am Freitag keine Angaben machen. Den 74-Jährigen, der nach dem Unfall schwer verletzt in eine Klinik geflogen wurde, habe man noch nicht vernehmen können.
Ist die Rhader Straße gefährlich?
Bereits im November 2020 war wenige hundert Meter weiter ein 73-jähriger Rollerfahrer aus Schermbeck auf der Rhader Straße in Höhe der Straße Werlo bei einem Unfall schwer verletzt worden. Ist die Rhader Straße womöglich eine Unfallhäufungsstelle?
Rentmeister verneint das. „In Raesfeld haben wir keine aktuelle Unfallhäufungsstelle.“ Ob Unfälle weitere Untersuchungen der Unfallkommission nach sich ziehen und am Ende baulich oder durch die Beschilderung Änderungen vorgenommen werden, hänge von der Art der Unfälle ab. „Manches ist nicht zu verhindern, wenn ein menschlicher Fehler vorliegt.“ Solche Fahrfehler, etwa durch Ablenkung oder Unachtsamkeit, seien die häufigsten Unfallursache.
Berthold Fehmer (Jahrgang 1974) stammt aus Kirchhellen (damals noch ohne Bottrop) und wohnt in Dorsten. Seit 2009 ist der dreifache Familienvater Redakteur in der Lokalredaktion Dorsten und dort vor allem mit Themen beschäftigt, die Schermbeck, Raesfeld und Erle bewegen.
