Uhr erstrahlt wieder in Gold

Kirchturm St. Silvester

In funkelndem Gold erstrahlen wieder die Ziffernblätter und Zeiger der Erler Kirchturmuhr von St. Silvester. Ab Donnerstag sollen sie auch im Dunkeln wieder anzeigen, was die Uhr geschlagen hat.

Erle

, 18.04.2017, 17:43 Uhr / Lesedauer: 2 min

In den vergangenen Jahren hatte die Kirchturmuhr immer mal wieder ihre Aussetzer. Seit Mitte 2016 läuft die Uhr, die etwa 1900 von der Recklinghäuser Firma Bernard Vortmann gebaut wurde und eine der letzten rein mechanischen Exemplare im Bistum Münster darstellt, wieder rund – das Bistum habe die Reparatur bezahlt, sagt Georg Badurczyk, stellvertretender Vorsitzender des Kirchenvorstands der St.-Martin-Gemeinde.

3000 Euro

Die Technik stimmt nun also. Doch die Optik der Kirchturmuhr hatte in den vergangenen Jahren ebenso gelitten. Die dünne Goldschicht der aus Kupfer bestehenden Ziffernblätter und Zeiger war in den vergangenen 30 Jahren fast komplett von Wind und Wetter abgetragen worden. „Fast nicht mehr vorhanden“, sagt Badurczyk und zeigt auf seinem Smartphone Bilder der ramponierten Ziffernblätter. Der Kirchenvorstand beschloss, die 3000 Euro, die die erneute Vergoldung zusätzlich kostete, bereitzustellen.

Das Ergebnis der Bemühungen luden Maik Lölfing und Lukas Drewniak am Dienstagmorgen von ihrem Kleintransporter ab. Die Mitarbeiter der Firma „Petit & Gebrüder Eldelbrock“ aus Gescher, eine Glocken- und Kunstgießerei, lagerten die Ziffernblätter und Zeiger in der Kirche und machten sich anschließend an die Arbeit, diese im Laufe des Tages an der Kirchturmwand hinauf zu ziehen und zu installieren. „Etwa 40 Kilo“, so hoch schätzt Lölfing das Gewicht der Ziffernblätter ein, die mit Seilen in ihre angestammte Position gebracht werden sollten. Doch damit sind die Arbeiten noch nicht beendet. Am Donnerstag wird die Elektrik für die Beleuchtung installiert. LED-Leuchtmittel werden an den Zeigern und Ziffernblättern angebracht. Jeweils 15 pro großem Zeiger, 9 an den Stundenzeigern.

Austausch von innen

Ein großer Vorteil an den neuen Leuchtmitteln ist nicht nur, dass sie weniger oft getauscht werden müssen als die alten, sondern dass dieser Wechsel auch ab jetzt vom Inneren des Turms vorgenommen werden kann. Laut Badurczyk werden demnächst auch noch die Liedanzeiger in der Kirche ausgewechselt. Einige Zahlen und Buchstaben würden nicht mehr korrekt angezeigt und auch „das Schaltpult, das vom Organisten bedient wird, spielt manchmal verrückt“, sagt Badurczyk. Dasselbe System sei bereits in der St.-Georg-Kirche in Heiden installiert.