Rote Bank auf dem Rathausplatz soll ein Zeichen setzen

Häusliche Gewalt

Eine neue Bank auf dem Raesfelder Rathausplatz soll ein Zeichen setzen. Die rote Farbe steht symbolhaft für Blut.

Raesfeld

von Dorstener Zeitung

, 04.11.2021, 07:00 Uhr / Lesedauer: 1 min
Bürgermeister Martin Tesing und Gleichstellungsbeauftragte Elke Gesing möchten mit der roten Bank für das Thema geschlechtsspezifische Gewalt sensibilisieren.

Bürgermeister Martin Tesing und Gleichstellungsbeauftragte Elke Gesing möchten mit der roten Bank für das Thema geschlechtsspezifische Gewalt sensibilisieren. © Gemeinde Raesfeld

Die Idee der „Roten Bank“ sei ursprünglich in Italien entstanden, so die Gemeinde Raesfeld in einer Mitteilung. „Die rote Farbe steht dabei symbolhaft für das Blut, das bei Gewalttaten vergossen wird.“

Gewalt in Familien und gegen Frauen ist alltäglich. Allein in Deutschland stirbt jeden dritten Tag eine Frau durch Gewalt. Anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Runden Tisches gegen häusliche Gewalt im Kreis Borken („GewAlternativen“) hat die Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten die „Rote-Bank-Aktion“ gestartet.

„Hilfepunkt für Betroffene“

Seit Mittwoch steht eine rote Bank auch auf dem Rathausplatz in Raesfeld. Sie soll an die vielen Frauen erinnern, die Opfer von Gewalt wurden. „Die rote Bank ist dabei nicht nur Appell, hinzuschauen und aufmerksam zu sein für das Thema häusliche Gewalt, sondern auch Hilfepunkt für Betroffene“, so Gleichstellungsbeauftragte Elke Gesing.

Wege aus gewalttätigen Situationen sollen aufgezeigt werden. Deshalb sind an den Bänken Schilder angebracht, auf denen Rufnummern von Hilfetelefonen sowie Beratungsstellen im Kreis Borken angegeben sind. Ein QR-Code führt auf die Internet-Seite des Runden Tisches „GewAlternativen“, die Infos zu Hilfsangeboten bereithält.

Bürgermeister Martin Tesing: „Ich finde es wichtig, mit der roten Bank ein Zeichen gegen geschlechtsspezifische Gewalt zu setzen und zugleich niederschwellig Hilfsangebote zu bieten.“

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