Regionalplan-Entwurf Bürgermeister Martin Tesing stellt Auswirkungen für Raesfeld vor

Regionalplan-Entwurf: Änderungen mit Auswirkungen für Raesfeld
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Der Regionalrat Münster hat in seiner Sitzung am 12. Dezember 2022 den formellen Prozess zur Änderung des Regionalplans Münsterland eingeleitet. Das hat auch Auswirkungen für Raesfeld.

In der Planungsausschuss-Sitzung am Montag (12. Juni) stellte Bürgermeister Martin Tesing die für Raesfeld relevanten Punkten den Politikern vor. Ziel des neuen Regionalplanes ist es, ihn an die neuen Vorgaben des Landesentwicklungsplanes (LEP NRW) und des neu aufgestellten Bundesraumordnungsplans für den Hochwasserschutz (BRPH) anzupassen. Beispielsweise ist das Thema Energie wichtig geworden. Die Planänderung betrifft das gesamte Plangebiet des Regionalplans Münsterland, das die Kreise Borken, Coesfeld, Steinfurt, Warendorf und die kreisfreie Stadt Münster umfasst.

Seit dem 6. März kann der Entwurf des neuen Regionalplans eingesehen werden. Bis zum 30. September haben die Kommunen Zeit, Stellungnahmen dazu abzugeben. Nachdem Bürgermeister Tesing die Raesfeld betreffenden Punkte vorgestellt hatte, einigten sich die Ausschussmitglieder darauf, jetzt noch keine Stellungnahme abzugeben, sondern zu warten.

Die drei wichtigsten Felder im neuen Regionalplan für Raesfeld laut Tesing sind die der Energie, der Siedlungsbereiche und Freiräume. Der Entwurf des Regionalplans enthält beispielsweise Aussagen über Windenergie, Nutzung von Biomasse oder Solarenergie.

„Eventuell werden wir bald 25 Prozent mehr Konzentrationszone als Windradeignungszone haben“, sagte Tesing. Also 25 Prozent mehr Fläche, in der Windräder aufgestellt werden können.

Im Entwurf festgelegt sind außerdem, dass Raesfeld bis 2045 einen Bedarf von rund 14 Hektar für neue Wohnflächen und rund 31 Hektar für neue Gewerbegebiete hat. Außerdem zeigt der Regionalplan, wo diese Gebiete in Raesfeld wären.

Bei Wohngebieten geht es unter anderem um die westliche Seite der Stockbreede. „Südlich davon kann und wird nicht gebaut werden“, versicherte Tesing. In Erle könnte demnach westlich der Schermbecker Straße gebaut werden – auch auf dem Paradeplatz der Schützen.

„Kann alles anders sein“

Weil es aber noch zu entscheidenden Änderungen in vielen Bereichen kommen könne, wollten die Politiker bis zu einer Stellungnahme warten. Tesing nannte als Beispiel: „Es gibt einen Vorschlag, dass an jedem Wirtschaftsweg bis 200 Meter PV-Freiflächen gemacht werden könnten. Käme so etwas zum Tragen, ändert das alles. Deswegen ist es schwierig, jetzt schon eine Stellungnahme abzugeben. Morgen kann alles anders sein.“

Der Zeitplan sieht aktuell vor, dass Stellungnahmen bis zum 30. September 2023 möglich sind. Die Auswertung soll in der ersten Jahreshälfte 2024 stattfinden. In der zweiten Jahreshälfte 2024 soll der Regionalplan beschlossen werden.

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