Jahresrückblick Raesfeld 2022 Wie der Rahmenplan Ortsmitte den Ort verändern könnte

Raesfeld 2022: Wie der Rahmenplan Ortsmitte den Ort verändern könnte
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2022 – ist es das Jahr, in dem Raesfeld sich dazu aufgemacht hat, die Attraktivität seines Ortskerns zu steigern? Diese Frage abschließend zu beantworten, ist ein paar Jahre zu früh. Und doch stellt das Jahr 2022 einen Meilenstein für die Gemeinde Raesfeld dar. „Die Verabschiedung des Rahmenplanes war ein wichtiger Schritt für die Dorfentwicklung in Raesfeld“, sagt Bürgermeister Martin Tesing.

Im September dieses Jahres kehrte die Politik auf die Zielgerade „mit der Sache Rahmenplan Ortsmitte“ ein, wie Tesing es nannte. Der Rahmenplan Ortsmitte – ein Prozess der schon viel früher begann, aber erst Anfang 2022 so richtig in Angriff genommen wurde.

Was genau passiert, ist noch unklar. Der Rahmenplan sieht nur Bausteine vor. Sie umzusetzen, obliegt der Gemeinde. Und doch kann Raesfeld in einigen Jahren anders aussehen als noch heute. „Der Rahmenplan dient Rat und Verwaltung in den kommenden Jahren als Handlungsmaxime für eine proaktive Ortskernentwicklung. Er bildet die Grundlage für die weiteren vertiefenden Objektplanungen und die spätere Umsetzung“, so Tesing.

Das ehemalige „Haus Epping“ prägte über viele Jahre das gesellschaftliche Leben im Ort. Seit mehreren Jahren steht es leer. Künftig kann dort laut dem im September im Rat verabschiedeten Rahmenplan ein Haus entstehen, das Einzelhandel und Wohnen integrieren kann. Vielleicht kommt auch ein kleines Café in Zukunft in das Haus.

Ein für viele Raesfelder extrem wichtiger Punkt: der Neubau des Pfarrheims, das so nicht heißen soll. Denn der Neubau soll nicht nur der Kirche und seinen Mitgliedern dienlich sein. Auch für Vereine und Veranstaltungen soll es ein Ort sein, der von allen Raesfeldern genutzt werden kann. Der Bau soll die Aufgabe übernehmen, die einst das „Haus Epping“ übernommen hat. Im Dezember erfolgte der offizielle Startschuss für das Projekt.

Das Ergebnis ist Veränderung

Ein im Prozess immer wieder strittiger Punkt ist die Parkplatz-Situation im Ort. Ob beim Froschbrunnenplatz oder an andere Stellen: Die Verkehrsplaner um Harald Blanke (ambrosius blanke verkehr.infrastruktur) fanden heraus, dass es im Ort viele Stellplätze gebe, die nicht genutzt würden. Rund 30 Prozent der Stellplätze seien zu Spitzenzeiten frei.

Das Planungsbüro, das den Rahmenplan Ortsmitte entwickelt hat, wollte Parkplätze abbauen. Etwas, das viele Raesfelder aber nicht wollten. So sollen zwar Parkplätze an bestimmten Orten gestrichen werden, dafür aber an anderen Orten neue entstehen. Insgesamt soll es laut Rahmenplan einen Stellplatz weniger als den Status quo geben. Der Rahmenplan bietet aber auch die Möglichkeit, die Situation in ein paar Jahren zu ändern und Stellplätze abzubauen.

Raesfeld kann sich durch den Rahmenplan verändern, sagt Tesing. „Im Ergebnis führt die Umsetzung des Rahmenplans daher zu Veränderungen der Raesfelder Ortsmitte, die unser Dorf zukunftsfähig gestalten und als Wohn- und Wirtschaftsstandort mit hoher touristischer Anziehungskraft stärken sollen.“

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