Raesfeld soll einen neu gestalteten Ortskern bekommen Jetzt geht es ums Geld

Raesfeld muss bis September Fördermittel für Ortskern-Umbau beantragen
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Der Ortskern in Raesfeld soll bekanntlich umfangreich umgestaltet werden. Sonja Pack-Hast, Stadtplanerin des Büros Wolters-Partner, berichtete in der Ratssitzung über den aktuellen Stand des städtebaulichen Entwicklungskonzepts „Raesfeld 2030 – Gute Konzepte für die Zukunft“, kurz ISEK.

Bis Ende September müssen die Anträge bei der Bezirksregierung gestellt werden, um die Fördergelder für den Städtebau zu erhalten, erklärte sie. Seit Anfang Januar dieses Jahres hätten sich die Richtlinien zur Städtebauförderung geändert, daher müssten die Bau- und Umgestaltungsmaßnahmen innerhalb von zehn Jahren umgesetzt werden.

50 Prozent der Gesamtkosten können damit gefördert werden, ergänzte Bürgermeister Martin Tesing. „Das ganze Dorf ist betroffen.“ Denn die Arbeiten betreffen die wichtigen Adern der Kommune. Sie reichen über den historischen Ortskern, weiter zum ehemaligen Epping-Gelände bis hin zum Rathaus.

Attraktiver Ortskern

Schon seit 2018 beschäftigt sich die Gemeinde Raesfeld mit dem Entwicklungskonzept. Ziel ist es, den Ortskern von Raesfeld attraktiver zu gestalten und den Einzelhandel zu stärken. Die Bürger wurden in den Prozess einbezogen, das soll auch weiterhin der Fall sein.

Viele Projekte warten auf den Startschuss. Nachdem nun die zwei Linden, die einen politischen Streit ausgelöst hatten, gefällt sind, soll der Bau des neuen Pfarrheims Martinus im April starten. Mit dem Ofarrheim rechnet die Gemeinde Raesfeld „mit einer deutlichen Belebung“ des Platzes.

Baubeginn des geplanten Wohn- und Geschäftshauses, wo auch eine Rossmann-Filiale entstehen soll, ist für das kommende Jahr vorgesehen, erklärte Sonja Pack-Hast. Geschäftsleute und Gewerbetreibende begrüßten, dass hier ein Drogeriemarkt entstehen wird. Laut Plan soll die Gestaltung des Epping-Geländes dann im Jahr 2026 folgen, ebenso wie die Umgestaltung am Froschbrunnenplatz und Kirchplatz sowie der Borkener Straße.

Gemeinde will loslegen

Hans-Dieter Strothmann von der CDU regte an: „Vielleicht wäre es angebracht, dass der Rat sich ähnliche und vollendete Maßnahmen in einer Nachbargemeinde ansieht.“ Das sei besser als wenn man nur Zeichnungen und Fotos sehe.

Teilweise gingen die Politiker schon in die Details der Planungen. Bürgermeister Martin Tesing bremste jedoch: „Heute wollen wir einfach nur wissen, ob wir loslegen wollen.“

Hier ein Auszug der Vorentwurfsplanung des Wohn- und Geschäftshauses Rossmann vom Architekturbüro Thesing & Böhm.
Ein Auszug der Vorentwurfsplanung des Wohn- und Geschäftshauses Rossmann vom Architekturbüro Thesing & Böhm. © Gemeinde Raesfeld

Planung schreitet voran

So beschloss der Rat am Ende einstimmig, dass die Verwaltung nun damit beauftragt wird, eine Entwurfsplanung für Fördermittel zu erarbeiten. Gezielt soll es dabei um die Bereiche Parkplatz Kirche St. Martin, Froschbrunnenplatz, öffentlicher Platz und ehemaliges Epping-Gelände gehen. Für weitere Details zur Planung kommt die Gemeinde Raesfeld später auch auf die Bürger zu.