Die vielen parkenden Autos auf dem Froschbrunnenplatz, der „guten Stube" Raesfelds, störten Planerin Sonja Pack-Hast.

© Berthold Fehmer

Planerin lobt „gute Stube, wenn nicht überall Autos stehen würden“

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„Den Froschbrunnenplatz haben wir als gute Stube empfunden. Wenn nicht überall Autos stehen würden.“ Planerin Sonja Pack-Hast hat den Ortskern Raesfelds unter die Lupe genommen und Ideen.

Raesfeld

, 09.02.2022, 07:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Ein Rahmenplan für den Ortskern soll in diesem Jahr erstellt und am 12. September vom Rat beschlossen werden. Diesen Zeitplan stellte Sonja Pack-Hast, Planerin vom Büro WoltersPartner, dem Planungsausschuss vor.

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Wie empfindet ein Auswärtiger Raesfeld? Mit frischem Blick haben die Planer des Büros den Ortskern untersucht. Drei Bereiche interessieren bei der Neugestaltung besonders: der Bereich des ehemaligen Hauses Epping/Froschbrunnenplatz, der Begegnungsraum am Rathaus sowie das Umfeld der St. Martin-Kirche.

Es gebe schöne Räume in Raesfeld und auch ein großes Angebot im Fachhandel, so Pack-Hast - bis auf eine Drogerie. Sie untermalte mit Fotos ihren Vortrag. Beim Froschbrunnenplatz merkte man der Planerin deutlich an, dass sie dort gern weniger parkende Autos sähe. Auch wenn ihr natürlich klar sei, dass viele gern bis vor das Geschäft fahren würden.

Wie viele Parkplätze werden gebraucht?

Bei den großen Parkplatzbereichen am Rathaus sieht die Planerin Optimierungspotenzial. Und auch beim „Haus Epping“ und der möglichen Folgenutzung könne man sich die Frage stellen, wie viele Parkplätze dort gebraucht werden. Gleiches gelte beim geplanten Pfarrheim-Neubau.

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Da die Weseler Straße den Ortskern durchschneidet und auch Pack-Hast die Lkw, „die sich durch die enge Straße quetschen“, bemerkt hat, soll das Büro „ambrosius blanke verkehr.infrastruktur“ aus Bochum ermitteln, wie viel Verkehr dort täglich auftritt. In den nächsten Wochen werde es an zwei Werktagen eine Verkehrszählung geben, aufgeschlüsselt nach Pkw, Lkw und Fahrrädern. Dabei soll auch die Auslastung der Parkplätze überprüft werden und zwischen Kurzzeit- und Langzeitparkern unterschieden werden.

Viele Fragen brauchen eine Antwort

Viele Fragen werden laut Pack-Hast in den nächsten Monaten zu beantworten sein. Welche Funktionen sollen die Plätze im Ortskern haben? Wo kann Verkehr beruhigt werden? Können Flächen entsiegelt werden? Wie kann man den Ortskern für Sommerhitze und Starkregen besser aufstellen? Erste Erkenntnisse der Planer sollen Ende März im Planungsausschuss vorgestellt werden.

Doch dann sind die Bürgerinnen und Bürger am Zug. Am 7. April ist ein Bürgerforum geplant, bei dem über Ziele und Varianten gesprochen werden soll. Ein zweites Forum soll am 20. Juni stattfinden. Der Rahmenplan soll dann bis zum 29. August fertig sein und dem Planungsausschuss vorgelegt werden, bevor der Rat am 12. September final entscheidet.