Fabian Tilling ist Pfarrer der St. Martin-Kirchengemeinde in Raesfeld.

Fabian Tilling ist Pfarrer der St. Martin-Kirchengemeinde in Raesfeld. © Archiv / Montage Berkel

Pfarrheim in Raesfeld vor dem Aus? Bistum Münster will Neubaumaßnahmen auf Eis legen

rnRahmenplan Ortsmitte

Das Bistum Münster will geplante Neubaumaßnahmen auf Eis legen. Könnte sich das auf den geplanten Pfarrheim-Neubau in Raesfeld auswirken?

Raesfeld

, 24.10.2022, 09:00 Uhr / Lesedauer: 1 min

Das Bistum Münster legt beabsichtigte Neubaumaßnahmen seiner Kirchengemeinden vorerst auf Eis. Hintergrund sind sich rasant ändernde Rahmenbedingungen und viele Kirchenaustritte. Was bedeutet das für den geplanten Neubau des Pfarrheims in Raesfeld, der als geplantes Bürgerhaus relevant für ganz Raesfeld wäre?

Die Neubaumaßnahmen der Kirchengemeinden im Bistum Münster seien „bis auf Weiteres nicht genehmigungsfähig“, heißt es in einem Schreiben des Bischöflichen Generalvikariats an die Pfarreien. Noch nicht gestartete Baumaßnahmen sollen ausgesetzt werden. Es heißt: Die finanziellen Spielräume des Bistums seien enger geworden. Anforderungen hätten sich geändert.

Jetzt lesen

Für Raesfeld könnte die Entscheidung enorme Bedeutung haben. Denn: Im Zuge des „Rahmenplans Ortsmitte“ wünschten sich viele Raesfelder ein neues Bürgerhaus auf dem Gelände des ehemaligen „Haus Epping“. Also einen Saal für Hochzeiten oder Beerdigungen, für Veranstaltungen oder andere Zusammenkünfte.

Ortsplanerin Sonja Pack-Hast (Büro WoltersPartner) sah diese Idee allerdings skeptisch. „Für einen Ort wie Raesfeld ist es nicht nachhaltig, wenn man an zwei Standorten ein Haus mit gleicher Nutzungskulisse entwickelt“, sagte sie. Und meinte damit den geplanten Neubau des Pfarrheims.

Für Pack-Hast könne das Pfarrheim die Aufgaben eines Bürgerhauses übernehmen und für alle offenstehen – das ginge allerdings nur, wenn es auch wirklich gebaut würde.

Gemeinde Raesfeld ist optimistisch

Auf eine Anfrage unserer Redaktion sagte Raesfelds Pfarrer Fabian Tilling: „Wir gehen davon aus, dass nach den bisherigen Aussagen aus Münster unser Neubauprojekt an St. Martin unter die Maßnahmen fällt, „für die eine Vorplanungsgenehmigung vorliegt“.“ Somit könne das Projekt gemeinsam mit der politischen Gemeinde weitergeführt werden, meinte Tilling.

Auch Bistum-Sprecherin Gudrun Niewöhner sagte: „Weitere Informationen (als die von Pfarrer Tilling genannten, Anm. d. Red) liegen derzeit nicht vor.“ Stand jetzt sieht es also danach aus, dass die Raesfelder ihr Bürgerhaus bekommen.

Lesen Sie jetzt