Ein Dorfcafé in Raesfeld-Erle schließt Neuer Raum wird geschaffen

Ein Dorfcafé in Erle schließt: Neuer Raum wird geschaffen
Lesezeit

Manu’s Dorfcafé im Herzen von Erle, zwischen der Femeiche und im Schatten der St. Silvesterkirche gelegen, hat sich seit der Eröffnung im Dezember 2019 zu einem festen Anlaufpunkt für die Menschen vor Ort und auch auswärts etabliert.

Manuela Radüchel war schon zuvor kaufmännische Geschäftsführerin im Familienbetrieb Mara in Erle. Mit 50 wagte sie den Schritt, noch etwas Eigenes auf die Beine zu stellen und eröffnete „Manu's Dorfcafé“ am Höltingswall 3 in Erle.

Die Idee eines eigenen Cafés schlummerte schon länger in ihr - und so machte sie ihr Hobby zum Beruf. Schließlich hatte Manuela seit jeher gerne für Familie und Freunde gekocht und gebacken.

Eine Leidenschaft, die nun auch ihre Tochter Annika Radüchel übernommen hat. Zwischendurch half Annika im Café aus. Künftig möchte sie ganz in die Fußstapfen ihrer Mutter treten. Das Mutter-Tochter-Duo wird die Familientradition ab Januar 2025 gemeinsam fortführen. Nur der Ort verändert sich.

Größere Räume in Borken

Das Team bezieht größere Räumlichkeiten, eine ehemalige Bäckerei in Borken in der Innenstadt. „Aus betriebswirtschaftlicher Sicht ist es die vernünftigere Entscheidung“, so Annika Radüchel.

Auf einer Fläche von 187 Quadratmetern haben sie mehr Platz, mit 46 Plätzen drinnen doppelt so viele wie in Erle, wo aktuell 23 Gäste Platz finden. Hinzu kommt die Außengastronomie.

Annika und Manuela Radüchel
Ein starkes Tochter-Mutter-Duo: Annika und Manuela Radüchel heißen Gäste noch bis zum 22. September 2024 in Erle willkommen. Ab Januar 2025 beziehen sie größere Räume in Borken. © privat

In Erle hat das Café feste Stammkunden, zwischendurch kommen auch Fahrradgruppen vorbei. Sie schätzen das Angebot von Frühstück, auch für Spätaufsteher, über selbst gebackenen Kuchen bis hin zum Kaffee und saisonalen Angeboten. Das Konzept wird bleiben. „Viele Erler kommen auf uns zu und sagen, dass sie traurig sind. Viele sagten aber auch schon, dass sie nach Borken kommen werden“, erzählt Manuela Radüchel (55).

In Erle sind die beiden zu Hause

Über Letzteres freut sich die 30-Jährige besonders. Beide Geschäftsfrauen sind dankbar für die Zeit in Erle. Erle verbinden sie mit Heimat, hier sind sie zu Hause. „Es ist uns gelungen, sowohl jüngere als auch ältere Gäste anzusprechen“, erklärt Manuela. Ohne das starke Team hinter sich hätte Annika Radüchel sich nicht für die Selbstständigkeit entschieden.

Und ohne ihre Tochter wäre Manuela Radüchel den Schritt nach Borken nicht gegangen, da sie auch weiterhin im Erler Betrieb Mara tätig ist. „Manche Kinder haben wir hier in den vergangenen Jahren groß werden sehen“, so Annika. Sie kamen als Kinder her und sind jetzt Teenies.

Der Schritt nach Borken ist aufregend für sie. Sie möchten weiter auf das Konzept setzen, das Kunden aus Erle schon gewohnt sind und es weiter ausbauen. Das Team aus acht Mädels und das Inventar nehmen sie mit, ebenso wie die Lieferanten.

Bis Januar 2025 möchten sie die Umbauarbeiten in Borken am Walienplatz abschließen, gleich gegenüber vom Modehaus Cohausz. Trotz aller Vorfreude sind sie sich aber auch einig: Erle wird ihnen fehlen, denn ihr Herz hängt hier. Leer bleiben die Räume in Erle aber auch nicht: Denn hier wird künftig ab November die Begegnungsstätte der AWO ein Zuhause finden.