Kleiner als das Borkener Vorbild (Foto) soll die Hausgemeinschaft für Behinderte in Raesfeld ausfallen. Acht Wohneinheiten sind angedacht.

Kleiner als das Borkener Vorbild (Foto) soll die Hausgemeinschaft für Behinderte in Raesfeld ausfallen. Acht Wohneinheiten sind angedacht. © Lebenshilfe Borken

Haus für Menschen mit Behinderung: Kreis weist auf erhöhte Cadmium-Werte hin

rnLebenshilfe

Der Verein Lebenshilfe will in Raesfeld Wohnraum für Menschen mit Behinderung schaffen. Der Kreis Borken hat die Gemeinde auf erhöhte Cadmium-Werte dort hingewiesen. Was bedeutet das?

Raesfeld

, 03.09.2022, 17:00 Uhr / Lesedauer: 1 min

Der Verein „Lebenshilfe Borken und Umgebung“ will in Raesfeld Wohnraum für Menschen mit Behinderung schaffen. Der Vereine betreut mehrere Raesfelder Familien, die aber für Wohnangebote in andere Orte ausweichen müssen. Dem Verkauf eines gemeindlichen Grundstücks am Binsenweg hatte der Rat der Gemeinde Raesfeld im vergangenen Jahr zugestimmt. Den Bebauungsplan änderte die Gemeinde am 23. Mai 2022.

Der Kreis Borken wies die Gemeinde Raesfeld nun darauf hin, dass die Vorsorgewerte für Cadmium im Oberboden über dem jeweiligen Vorsorgewert der BBodSchV (Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung) liegen. Aufgrund der erhöhten Werte sei mit einem erhöhten Entsorgungsmehraufwand zu rechnen.

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Cadmium ist ein chemisches Element, das natürlich im Boden und im Körper vorkommt. Eine zu hohe Cadmium-Belastung kann für Pflanzen und Menschen aber schädlich sein. Experten diskutieren eine krebserregende Wirkung von Cadmium. Besteht also eine Gefahr für die Menschen vor Ort?

Abfallrechtlicher Hinweis

„Eine Gefährdung der menschlichen Gesundheit ist nicht zu besorgen“, antwortete Leonie Dreier, Sprecherin des Kreises Borken, auf Anfrage der Dorstener Zeitung. Es handele sich um einen abfallrechtlichen Hinweis. „Bei den Vorsorgewerten nach der BBodSchV handelt es sich um strenge Werte für einen vorsorgenden Schutz des Bodens.“ Halte man die Vorsorgewerte ein, sei nicht zu befürchten, dass sich der Boden schädlich verändert.

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Um eine Gefährdung von Menschen zu ermitteln, wendet der Kreis die nutzungsspezifischen Prüfwerte der BBodSchV an. „Gemäß der Bodenbelastungskarte werden diese Prüfwerte im Plangebiet eingehalten“, so Dreier.

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