
Die Organisatoren Johannes Gülker und Johannes Mümken (vorne 1. und 2. von rechts) sind die Ideengeber für das Erler „Johannes-Treffen“. © Christa Niermann
„Johannes-Treffen“: Johannes Mümkens und Johannes Gülkers verrückte Idee
Gesellschaft
Johannes Mümken und Johannes Gülker hatten eine verrückte Idee. Sie identifizierten 39 Namensvetter und luden sie zu einem geselligen Treffen ein - mit Sitzordnung, sortiert nach Vornamen.
Freunde spricht man in der Regel mit ihren Vornamen an. Wer am Samstag in Erle auf diese Idee kam, hatte plötzlich die Aufmerksamkeit einer ganzen Gruppe für sich. Denn dort trafen sich zu einer geselligen Runde 16 Erler Männer. Sie alle verbindet der gleiche Vorname: Johannes. 16 der 41 Männer aus Erle mit diesem Vornamen trafen sich auf dem Hof Mümken.
Die Idee zu dieser „Johannes-Runde“ hatten Johannes Mümken und Johannes Gülker. „Eigentlich war das eine echte Schnapsidee“, meinte Gülker und lachte. Doch je länger sie sich damit beschäftigt hätten, habe die Idee immer konkretere Formen angenommen, ergänzte Johannes Mümken.
Alle 39 der in Erle identifizierten Namensvetter hatten die beiden im Vorfeld zu Hause besucht und ihnen die Einladung zum geselligen Treffen persönlich überbracht. Johannes Kraß meinte: „Als die beiden bei mir aufgetaucht sind, war ich sofort begeistert. Für mich war klar, dass ich an der Party teilnehme.“
„Menschen mit dem Namen Johannes sind ja alle sympathisch“
Johannes Kempkes, genannt Hannes, Mitglied im Heimatverein Erle, meinte: „Zu Anfang war ich verdutzt über den Vorschlag. Dann sofort interessiert.“ Die meisten der anwesenden „Johannesse“ kenne er vom Sehen. „Schön, diese jetzt auch persönlich kennenzulernen. Menschen mit dem Namen Johannes sind ja alle sympathisch“, meinte er und lachte.
Auch Johannes Roring fühlte sich wohl in der Runde: „Wie kann man auf so eine Idee kommen?“, fragte er in die Runde. Doch schloss er sofort einen Vorschlag an: „Wir sollten uns jedes Jahr treffen.“
Pfarrer Johannes Bengfort erhielt, obwohl er in Raesfeld wohnt, auch eine Einladung. Die beiden Organisatoren haben mit ihren Familien das Fest vorbereitet. „Lecker Essen und kalte Getränke“, versicherte Johannes Gülker.
Mützen mit ihren Vornamen als Überraschung gab es auch. Und die Sitzordnung wurde mit Namensschildern festgelegt. „Womit?“, fragt Gastgeber Mümken. Klar, mit dem jeweiligen Vornamen.