
© Lisa Wissing
Kinder-Workshop: Mit selbst gebauten Skateboards fährt es sich noch besser
Skateboard
Das erste eigene Skateboard ist etwas Besonderes. In Raesfeld bauten sich Kinder ihre Boards in einem zweitägigen Workshop sogar selbst zusammen. Erste „Schritte“ auf Rollen lernten sie auch.
Insgesamt 40 Kinder und Jugendliche tummeln sich um eine Kiste, die mit Ellenbogen- und Knieschoner gefüllt ist. Nachdem die letzten Helme aufgesetzt und die letzten Schoner angelegt wurden, geht der mittlerweile dritte Skateboard-Workshop in Raesfeld los.
Das Ferienangebot der Organisation Skate-Aid war schon in der Vergangenheit heiß begehrt. Mit freudestrahlenden Gesichtern schwangen sich die Acht- bis 16-Jährigen auf die rollenden Bretter. Wetterbedingt startete der erste Tag des zweitägigen Workshops am Jugendhaus an der Weseler Straße in Raesfeld. Am nächsten Tag ging es zur Skateanlage.

Die Raesfelder Kinder und Jugendlichen sind bereits am ersten Tag voll dabei. Unsicherheiten auf dem Board gibt es dabei bei niemandem. © Lisa Wissing
„Heute probieren sich die Kinder und Jugendlichen erstmal aus. Fallen vielleicht auch mal hin, aber das gehört dazu“, erklärt Philipp Göckener, Coach aus Münster. Er und ein weiterer Coach brachten den kleinen Skatern zunächst Grundlagen wie Fußstellung, Beschleunigen und Bremsen bei. Ihnen ist wichtig, dass sie nur am Rande für Rückfragen zur Verfügung steht.
Selbst ausprobieren steht im Mittelpunkt
Im Fokus stehe dabei, dass die Kinder und Jugendlichen sich gegenseitig unter die Arme greifen, sagt Philipp Göckener. Das fördere das „selbst bestimmte Lernen“ erklärt er weiter. Die Boards schrauben sich die Teilnehmer deswegen auch selbst zusammen.
Nach dem Skate-Aid-Konzept lernen sie so, welche Größe des Boards am besten passt und welche Härte der Rollen richtig ist. „Die fertigen Boards dürfen sie dann am Ende des Workshops mitnehmen“, sagt Laura Tepaße, Kommunalmanagerin bei Westenergie. Denn als Sponsor übernimmt Westenergie die Kosten der Boards.

Der Skate-Workshop wurde von Westenergie gesponsert. © Lisa Wissing
„Es ist jedes Jahr klasse zu beobachten, wie schnell die Kids Fortschritte machen und mit welcher Leidenschaft sie dabei sind“, sagt Bürgermeister Martin Tesing. Dabei soll eine intrinsische Motivation, also die Motivation, eine Sache selbst in die Hand zu nehmen, entstehen. Darauf baut das Konzept der von Titus Dittmann gegründeten Initiative Skate-Aid auf.
Mit ihr hilft er weltweit benachteiligten Kindern und Jugendlichen. Und gerade in der Pandemie ist der zweitägige Workshop eine gelungene Auszeit für Kinder. Für die Raesfelder Skateboard Begeisterten sei es eine Bereicherung des Ferienprogramms, erzählt der Bürgermeister. Das merkt auch Philipp Göckener: „Das klappt hier sehr gut und man sieht, dass die Kinder Spaß haben.“