„Ich hub Freude! Wo gegessen, getrunken und gefeiert wird; wo schöne Momente geteilt werden und wo Du immer willkommen bist!“, heißt es auf der Seite des neuen Dorfgemeinschaftshauses. Noch ist es keine Realität, sondern ein kleiner Vorgeschmack auf das, was kommen soll.
Die Bürgergenossenschaft „Wir in Erle“ hat auf der letzten Generalversammlung die neuen Pächter für das Dorfgemeinschaftshaus verkündet. Christian Lipfert und Küchenchef Simon Ende wollen das Hub Erle ins Leben rufen und stehen damit als neue Pächter fest.
„Wir haben mit vielen potenziellen Pächtern gesprochen. Mit Christian hat es gematcht. Er hat lokalen Bezug und denkt fürs ganze Dorf“, erklärt der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Oliver Göttlich.
Das Hub Erle soll eine Kombination aus Restaurant, Café, Bar und Eventlocation sein. Zum Beispiel soll der Eventsaal für Hochzeiten oder Geburtstage gebucht werden können und für Veranstaltungen zur Verfügung stehen. Was geplant ist, können Interessierte bereits auf der Homepage www.hub-erle.de entdecken.
Weg bis dahin ist noch weit
Auf der letzten Versammlung 2022 stand bereits fest: „Kein Bau ohne Pächter.“ Im Juni des letzten Jahres sprang der eigentliche Pächter ab. Jetzt gibt es zwar ein neues Konzept, aber das nötige Geld fehlt.
Rund 1,75 Millionen Euro hat die Genossenschaft bereits. Durch höhere Baukosten aufgrund von Inflation und durch gestiegene Zinsen rechnet der Vorstand, Andreas Grotendorst und Oliver Göttlich, mit einer Erhöhung der Kosten um ungefähr 1,1 Millionen Euro. Die Zahl sei eine grobe Schätzung. Bis Januar soll feststehen, wie viel Geld genau benötigt wird.

Ein Darlehen aufzunehmen, komme nicht infrage, erklärt Göttlich. Bis Januar 2024 versuche man jetzt, den restlichen Betrag zusammenzubekommen. „Es hängt alles daran, ob wir das restliche Geld aufbringen können“, sagt er.
„Wir packen das jetzt an“
Die rund 1.800 Genossinnen und Genossen können zum Beispiel nachzeichnen und mehr Geld einbringen. Aber es seien auch andere Vorschläge und Ideen willkommen, betont Göttlich.
Die Stimmung bei der Versammlung sei durchaus euphorisch gewesen. „Man geht positiv gestimmt daraus: Wir packen das jetzt an“, erklärt er.
Sollte nicht genug Geld zusammenkommen, stünde im schlimmsten Fall eine Auflösung der Genossenschaft bevor. Einen Plan B gebe es zum jetzigen Zeitpunkt nicht. „Wenn es nicht klappt, müsste man sich nochmal Gedanken machen.“
Auf der Generalversammlung stimmten die rund 500 Genossinnen und Genossen einstimmig dafür, das Projekt nicht fallen zu lassen. „Wenn im Februar/ März alles auf Grün steht, sollen innerhalb weniger Monate die Bagger rollen“, blickt Göttlich in die Zukunft.
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